Baumpatenschaft

Als Zeichen der Dankbarkeit und Nachhaltigkeit vergibt die LMU an alle Fördernde des Deutschlandstipendiums eine LMU-Baumpatenschaft. Durch die großzügige Förderung und Unterstützung der Studierenden, verbunden mit der Pflanzung eines jungen Baumes, wird das Deutschlandstipendium an der LMU nun in doppelter Hinsicht zu einem nachhaltigen Projekt und setzt ein Zeichen für die Zukunft.

LMU Baumpatenschaft im Rahmen des Deutschlandstipendiums

Das Deutschlandstipendium an der LMU bietet talentierten jungen Menschen die einzigartige Möglichkeit, sich ohne finanzielle Sorgen auf ihr Studium zu konzentrieren oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Um den Förderinnen und Förderern für ihre Unterstützung zu danken und den Gedanken der Nachhaltigkeit zu betonen, vergibt die LMU seit 2023 Baumpatenschaften im Universitätswald. Ähnlich wie das Pflanzen eines Baums eine Investition in die Zukunft ist, symbolisiert dies auch die Förderung des Deutschlandstipendiums. Die Setzlinge werden von den Fördernden oder stellvertretend von den Stipendiatinnen und Stipendiaten persönlich gepflanzt.

Waldbesuch 2025

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Neue Baumpatenschaften für Förderinnen und Förderer des Deutschlandstipendiums an der LMU vergeben

Es ist noch früh am Morgen, der LMU-Wald bei Landshut liegt noch im dichten Nebel. Nur die Vögel sind bereits wach und versuchen mit ihrem Gesang, den Frühling herbeizulocken. Plötzlich knacken Äste auf dem Boden und ein lautes Hämmern durchdringt den Wald. Erst vereinzelt, dann immer häufiger. Hinzu kommt das Summen von Akkuschraubern und Stimmen. Es sind die Förderinnen und Förderer des Deutschlandstipendiums an der LMU, die gemeinsam mit dem Vizepräsidenten für den Bereich Studium, Professor Oliver Jahraus, Bäume pflanzen. Rund 80 Setzlinge werden es am Ende des Tages sein. Neben jedem Baum wird ein kleiner Pflock in die Erde geschlagen, an dem eine Plakette mit dem Namen der Unterstützerin oder des Unterstützers angebracht wird. Die Baumpatenschaft ist ein Geschenk als Anerkennung für ihr Engagement. Ein Setzling ist eine Investition in die Zukunft – genauso wie das Deutschlandstipendium. Wer sich für die Übernahme eines Stipendiums entscheidet, engagiert sich somit nicht nur sozial, sondern auch ökologisch.​

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„Wir wollten Ihnen etwas schenken, was Ihnen sonst keiner schenken kann“, sagt Jahraus an die Förderenden gerichtet. Das ist möglich, weil die LMU nicht nur eine staatliche Universität ist, sondern auch eine Körperschaft. Dadurch ist sie zusätzlich Waldbesitzerin. „Danke, dass Sie das Programm unterstützen und dadurch einen enorm wichtigen Beitrag für die Studierenden leisten“, fährt er fort. Jeder Studierende bringe beste Voraussetzungen für ein Studium mit – aber die Lebensumstände seien dafür nicht immer optimal. „Ein Stipendium macht die Situation leichter“, betont der Vizepräsident. Die Unterstützung lasse die Universität menschlicher werden und habe auch eine Strahlkraft auf die gesamte Gesellschaft. Bei den Vergabefeiern gehe es aus seiner Sicht in erster Linie um die Institutionalisierung des Stipendiums. Der Waldbesuch soll daher nicht nur ein weiteres Event sein, sondern ein Zeichen der Wertschätzung für die Fördernden. Die Baumpflanzaktion fand dieses Jahr bereits zum dritten Mal statt. Für Jahraus ist das der Beginn einer Tradition, die jährlich fortgeführt werden soll.​

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Alle im letzten Jahr gepflanzten Bäume haben überlebt

Bei der Waldwanderung kommen die rund drei Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch an der letztjährigen Anpflanzfläche vorbei. „Hier können Sie Ihrem Baum Grüß Gott sagen“, sagt Christoph Dimke von der Forstverwaltung des Universitätsforstbetriebs der LMU und lacht. Alle Setzlinge hätten das letzte Jahr überlebt und seien schon deutlich gewachsen. Weil es in den letzten Wochen so warm war, tragen die ersten schon Knospen. Diejenigen, die bereits 2024 dabei waren, suchen „ihre“ Eiche, Buche, Küstentanne, Weißtanne, Lärche oder Douglasie. „Faszinierend, wie schnell alles wächst“, sagt eine Teilnehmerin erstaunt. „Wie bei Kindern“, ergänzt ein anderer. Gerade die ersten Jahre seien entscheidend dafür, ob die jungen Bäume gedeihen, sagt Dimke. „Wie im echten Leben.“ Eine weitere Parallele zum Deutschlandstipendium, die zeigt, wie wichtig frühe Förderung zu Beginn des Studiums ist, die dann ein ganzes Leben lang wirkt.​

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Während in der Nähe Rehe umherspringen, berichtet Professor Thomas Knoke, Manager und Betriebsleiter des Universitätsforstbetriebs der LMU, warum die Wälder dieser Welt so wichtig sind. „Wir müssen Forstwirtschaft international begreifen“, unterstreicht er. Natürlich gehe der LMU-Wald nicht kaputt, wenn in Ecuador ein Baum gefällt werde. „Man darf aber nicht vergessen, dass ein Kubikmeter Holz eine Tonne CO₂ bindet – das geht dann in die Atmosphäre.“ Jedes Jahr gingen zehn Millionen Hektar Tropenwald verloren, so viel wie aktuell in Deutschland wächst. Hauptgrund für die Waldrodungen sei die Tierhaltung, also der Fleischkonsum. Hinzu kämen ökologische Schäden durch extreme Naturkatastrophen. „Wenn wir das vermeiden wollen, müssen wir aktiven Klimaschutz durch eine Verbesserung der Waldwirtschaft betreiben“, unterstreicht Knoke. Sonst würden die CO₂-Emissionen und auch die wirtschaftlichen Schäden weiter rapide ansteigen.

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Der LMU-Wald ist ein Abbild der sich verändernden Welt

Der LMU-Wald spiegelt die globalen Veränderungen wider. Einst wurde der Holzverkauf aus dem von Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut (1417–1479) gestifteten Gebiet genutzt, um die Gehälter der Professoren zu finanzieren – Professorinnen gab es damals noch nicht. Heute beeinflusst der Weltmarkt die sich ständig verändernden Holzpreise. „Vieles wird inzwischen aus dem Ausland importiert“, berichtet Dimke. Gleichzeitig werde vieles exportiert, beispielsweise nach Österreich. Durch den Klimawandel nimmt auch der Borkenkäferbefall immer mehr zu. Dann müssen die befallenen Bäume gefällt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Von der verbreiteten Meinung, den Wald einfach sich selbst zu überlassen, hält er nichts. „Dann breitet sich der Borkenkäfer noch weiter aus und wir müssen noch mehr Holz importieren – auf Kosten der natürlichen Ökosysteme.“ Wie der Wald noch besser geschützt und resilienter gemacht werden kann, ist Gegenstand eines der Forschungsprojekte im LMU-Wald.

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Auf dem Rückweg von der Pflanzfläche teilt Dimke bei der Wanderung sein Fachwissen mit der Besuchergruppe. So sind die Mulden entlang der Waldwege nicht etwa durch Bombenabwürfe entstanden, sondern durch den historischen Straßenbau für Pferdekutschen. An einer Stelle zeigt er eine „Wildschweinbadewanne“, an einer anderen liest er das Alter der knochigen Eichen und weist auf einen Eichelhäher hin. Dieser warnt andere Tiere vor Gefahren und wird daher auch der „Wächter des Waldes“ genannt. „Schon cool, den ganzen Tag draußen an der frischen Luft zu arbeiten“, bemerkt ein Teilnehmer. In diesem Moment beginnt es zu regnen und die meisten sind doch froh, mit den LMU-Kleintransportern zurück nach München fahren zu können. Doch Dimke stört der Regen nicht. „Das ist kein schlechtes Wetter“, ruft er den Baumpatinnen und Baumpaten hinterher. „Das ist perfektes Baumwuchswetter.“

Impressionen der LMU-Baumpatenschaft 2025

Waldbesuch 2025

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Treffen am Geschwister-Scholl-Platz

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"Der Wald ist wertvoll und wir müssen ihn schützen, sonst verschwindet er“ - Vortrag von Prof. Dr. Thomas Knoke, Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung – Manager und Betriebsleiter der Universitätsforstbetriebs der LMU

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Besuch der Bäumchen aus dem Vorjahr

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Mit treuen Vierbeinern geht es durch den Wald

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Herr Dimke demonstriert uns die Vielfältigkeit des Universitätswaldes

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Heute müssen 80 Bäumchen in die Erde

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Schnell sind die eigenen Bäume gefunden

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Wie pflanzt man einen Baum?

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Jedes bekommt außerdem einen Pfahl für die Plakette dazu

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Geschafft!

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Geschafft!

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Fördern Sie mit dem Deutschlandstipendium

Das Deutschlandstipendium an der LMU lebt von der Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen. Ihre steuerlich absetzbare Spende in Höhe von 150 Euro pro Monat wird von der Bundesregierung verdoppelt und kommt ohne Abzüge bei den Stipendiatinnen und Stipendiaten an. So können sich junge Menschen auch in Krisenzeiten wie diese ohne Geldsorgen um die Zukunftsfragen unserer Gesellschaft kümmern.

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