Ein Campus am Englischen Garten
17.06.2019
Das neue Nano-Institut markiert den Anfang: Im kommenden Jahrzehnt soll nahezu die gesamte Physik-Fakultät in moderne Gebäude an der Königinstraße ziehen.
17.06.2019
Das neue Nano-Institut markiert den Anfang: Im kommenden Jahrzehnt soll nahezu die gesamte Physik-Fakultät in moderne Gebäude an der Königinstraße ziehen.
Noch ist das Nano-Institut an der Königinstraße, das jetzt offiziell eröffnet wird, ein Solitär, doch so soll es nicht bleiben. Zug um Zug sollen dort sechs weitere Institutsgebäude entstehen. Sie werden nahezu die gesamte Physik-Fakultät beherbergen. Dass das Areal entlang der Königinstraße überhaupt für eine Nachnutzung durch die Universität frei wird, hat seine Ursache im Umzug der Tiermedizin auf den Campus Oberschleißheim. Nach und nach werden auch die noch auf dem Areal am Englischen Garten verbliebenen Kliniken und Institute der Tiermedizinischen Fakultät das Gelände verlassen. Der neue Physik-Campus soll offen gestaltet sein, nicht als ein geschlossenes Areal. Ein besonderes Merkmal sind frei zugängliche Grünflächen und mehrere Durchblicke zum Englischen Garten.
Der zweite Baustein für den Physik-Campus wird das sogenannte Forumsgebäude sein. Die Planungen sind bereits fortgeschritten, bis voraussichtlich 2026 könnte der Bau bezugsfertig sein. Im Gebäude werden unter anderem die Meteorologen und die Physik-Didaktik untergebracht sein. Im Erdgeschoss will die LMU das Forum einrichten, ein „Schaufenster der Physik“, das sich mit seinem Programm auch an eine breite Öffentlichkeit richtet. Vorgesehen sind unter anderem eine Ausstellung zur physikalischen Forschung an der LMU, ein Schülerlabor und ein Seminarraum für die Lehrerfortbildung.
Vis-à-vis ist ein Bauplatz für den Neubau vorgesehen, in dem künftig die Teildisziplinen Theoretische Physik und Festkörperphysik sowie das Arnold Sommerfeld Center untergebracht sein sollen. Nach Norden hin werden sich drei weitere Gebäude anschließen – für Quantenphysik, für Biophysik sowie Statistische Physik und für Astro- und Teilchenphysik. Dazu kommt den Planungen zufolge ein Vorlesungsgebäude, in dem auch eine Bibliothek und eine Cafeteria Platz finden sollen. „Ohne den neuen Campus mit seinen modernen Forschungsbauten“, sagt Ralf Bender, Dekan der Fakultät, „könnte die Physik an der LMU sich nicht erfolgreich weiterentwickeln.“