LMU analysiert Atmosphären und eventuelle Lebensbedingungen von Exoplaneten
09.07.2021
Das Exzellenzcluster ORIGINS der LMU ist der Weltraummission Twinkle als Gründungsmitglied beigetreten.
09.07.2021
Das Exzellenzcluster ORIGINS der LMU ist der Weltraummission Twinkle als Gründungsmitglied beigetreten.
Das Weltraumteleskop Twinkle analysiert ab dem Jahr 2024 Exoplaneten durch Beobachtung des Sternenlichts, das durch ihre Atmosphären gefiltert wird. Dabei wird die Spektroskopie im sichtbaren und infraroten Bereich (0,5 bis 4,5 Mikrometer) helfen. Es wird die erste Mission sein, die eine systematische Untersuchung von mehreren hundert Exoplaneten-Atmosphären durchführt.
Die von der Mission gesammelten Daten sollen dabei helfen, bestimmte Substanzen auf Exoplaneten aufzuspüren, die Hinweise auf die Möglichkeit außerirdischen Lebens liefern könnten. Zu diesen Substanzen gehören Wasserdampf, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff und organische Moleküle wie Methan, Acetylen, Ethylen, Ethan, Cyanwasserstoff, Ammoniak und Phosphin.
Zusammenhang zwischen Planetenbildung und probiotischen Molekülen
Die experimentelle Analyse der Atmosphären durch Twinkle ist eine wertvolle Ergänzung zum Forschungsspektrum des Exzellenzclusters ORIGINS der LMU. „Wir suchen unter anderem nach dem Zusammenhang zwischen der Planetenbildung und der Entstehung der ersten präbiotischen Moleküle und fahren dazu verschiedene wissenschaftliche Programme“, erklärt Prof. Barbara Ercolano von der Universitätssternwarte der LMU und federführende Wissenschaftlerin des ORIGINS Clusters. „Als Gründungsmitglied der Twinkle-Mission können wir als ORIGINS Cluster das wissenschaftliche Programm dieser Weltraummission maßgeblich mitgestalten“, führt die Planetenforscherin weiter aus. Zum Kernteam gehören unter anderem auch Prof. Thomas Preibisch, Prof. Til Birnstiel und Dr. Arno Riffeser.
Die wissenschaftlichen Fragestellungen von ORIGINS umfassen:
Twinkle ist die erste Mission von Blue Skies Space Ltd, einem in England und Wales eingetragenen Unternehmen. Blue Skies Space wird durch eine Kombination aus privaten und öffentlichen Quellen finanziert, darunter die UK Space Agency (UKSA), die European Space Agency (ESA) und weitere wissenschaftliche Institutionen.
Video: Interview mit Professorin Barbara Ercolano
Erklärvideo Twinkle-Weltraummission
Bitte beachten Sie das Copyright "Blue Skies Space Ltd./Twinkle mission".
Kontakt:
Prof. Dr. Barbara Ercolano
Ludwig-Maximilians-Universität München / Exzellenzcluster ORIGINS
Tel.: +49 89 2180-6974
E-Mail: ercolano@usm.lmu.de