Das EU-finanzierte ENERGISE-Projekt (2016-19) hat zum Ziel, Maßnahmen zu entwickeln, die den Energieverbrauch im Alltag langfristig reduzieren. Dazu starten nun sogenannte LivingLabs („Reallabore“): Am Beispiel von mehr als 300 Haushalten in Europa wird der Einfluss sozialer Normen, kultureller Einflüsse, verfügbarer Geräte und Infrastrukturen auf den täglichen Energieverbrauch erforscht. In Deutschland sind 40 Haushalte aus dem Raum Murnau und Weilheim dabei.
Unter Anleitung des ENERGISE-Forschungsteams der LMU, das von Professor Henrike Rau vom Department für Geographie geleitet wird, sollen die teilnehmende Haushalte in Bayern bis Dezember 2018 neue und kreative Wege entwickeln, wie sie ihren Energieverbrauch langfristig senken können. Heizen und Wäsche waschen stehen dabei im Fokus. Inzwischen hat das Forschungsteam bereits Strommessgeräte, Temperatur-Logger und Thermometer in den Haushalten installiert. Der Schwerpunkt der Studie liegt jedoch nicht allein auf der Energieeinsparung, sondern es soll auch detailliert mithilfe von qualitativen Interviews erfasst werden, ob und wie sich etablierte Normen und Routinen verändern lassen.
Am ENERGISE-Projekt beteiligen sich sieben europäische Partneruniversitäten sowie Institute, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen aus Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Irland, den Niederlanden, Slowenien, der Schweiz, Ungarn und dem Vereinigten Königreich.
Weitere Informationen : Projekt „Energise“: Nachhaltig Energie sparen