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Professor Andreas Kornath verstorben

09.04.2024

Andreas Kornath, 1965 in Bergkamen geboren, ist am 5. März 2024 im Alter von 58 Jahren verstorben.

Professor Andreas Kornath ist am 5. März 2024 verstorben.

Nach dem Abitur im Jahr 1985 nahm Kornath ein Chemiestudium an der Universität Dortmund auf, das er 1989 abschloss. Seine akademische Laufbahn setzte er mit einer Diplomarbeit unter der Leitung von Professor Rolf Minkwitz fort, bei der er sich mit der Chemie der Mercaptosulfoniumsalze beschäftigte und die er im September 1990 erfolgreich abschloss.

1993 wurde er mit der Arbeit Beiträge zur Chemie der Chalkogen- und Pnikogeniumsalze und der Triphenylsilysulfane bei Professor Minkwitz in Dortmund promoviert.

Es folgte ein Postdoktorat an der University of Alabama in Tuscaloosa, USA. Kornath kehrte anschließend nach Deutschland zurück und war von Januar 1995 bis September 2000 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Dortmund tätig. Während dieser Zeit verbrachte er auch drei Monate an der University of California in Los Angeles.

Andreas Kornath habilitierte sich 2000 mit der Arbeit Strukturaufklärung ligandenfreier Metallcluster–Reaktivität nackter Anionen in Dortmund. In der Folgezeit arbeitete Kornath dort als Dozent und später als leitender Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Anorganische Chemie. Zwischen April 2005 und Juli 2006 vertrat er Professuren im Fach Anorganische Chemie an den Universitäten Rostock und München. Ab August 2006 war er als Universitätslehrer in Dortmund tätig, bevor er im April 2007 eine Professur für Anorganische Chemie an der LMU antrat, die er bis zu seinem Lebensende innehatte.

Kornaths Forschungsschwerpunkt waren extrem starke Säuren, auch Superacids genannt. Ihn interessierten vor allem die damit verbundenen Phänomene, die nicht nur auf der Erde, sondern auch im interstellaren Raum von Bedeutung sind.

Die Säurestärke spielt eine entscheidende Rolle für zahlreiche chemische Reaktionen in biologischen und technischen Prozessen. Superacids erreichen die höchsten bekannten Aciditäten und bieten daher ein enormes Potenzial für die Untersuchung hochreaktiver Zwischenprodukte sowie für Anwendungen in technischen Verfahren.

Andreas Kornaths wissenschaftliche Arbeit, gekennzeichnet durch sein Engagement für die Forschung und Lehre, hat die Fachwelt der Anorganischen Chemie maßgeblich bereichert. Sein Vermächtnis wird durch seine zahlreichen Veröffentlichungen und die Generationen von Chemikern, die er ausgebildet und inspiriert hat, fortbestehen.

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