Bevor Herta Alina Alejo Santos 2008 nach Deutschland kam, hatte sie ganz andere Pläne: Herta wollte Nonne werden und hatte bereits drei Jahre im Kloster gelebt. Doch dann überlegte sie es sich noch einmal anders: „Im Kloster haben mir einfach die Freiräume gefehlt, auch wenn mir die soziale Arbeit gut gefallen hat“, erzählt die Studentin.
Für eine Au-Pair-Stelle kam Herta nach München, lernte Deutsch und begann schließlich ein Phonetik-Studium an der LMU. In ihrer Bachelorarbeit fand sie heraus, dass bereits Kinder im Grundschulalter Intonation gezielt einsetzen konnte. Eine Arbeit, die ihre Betreuer Dr. Conceição Cunha und Professor Jonathan Harrington so außergewöhnlich fanden, dass sie sie für den DAAD-Preis vorschlugen, der internationale Studierende für ihre guten universitären Leistungen und soziales Engagement auszeichnet.
Auch während ihres Studiums fand Herta Zeit für soziales Engagement. Noch immer unterstützt sie Jugendliche in ihrer Heimat Peru. „Ein großes Problem ist der Alkoholismus und die Gewalt gegen Frauen in den Slums“, erklärt die Studentin. Und anders als in Deutschland gebe es kaum öffentliche Einrichtungen, die sich um die Jugendlichen kümmern.
Aber auch in Deutschland engagierte sie sich: In einer Förderschule in Fürstenfeldbruck unterrichtet sie Deutsch und unterstützt Studierende im Rahmen des Peer-to-Peer-Mentorings. Und sie hat schon neue Pläne: Nach dem Studium will sie in einer Flüchtlingseinrichtung arbeiten.