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Alfried-Krupp-Förderpreis für Lucas T. Jae

20.06.2022

Für seine Forschung zu den genetischen und molekularen Grundlagen mitochondrialer Funktion ist der Biochemiker mit dem renommierten Alfried-Krupp-Förderpreis ausgezeichnet worden.

Professor Lucas T. Jae

Professor Lucas T. Jae | © Uwe Dettmar

Lucas T. Jae untersucht mithilfe eines einzigartigen Screening-Systems die Rolle von Mitochondrien in menschlichen Krankheitsprozessen. Mitochondrien sind Zellorganellen, die als „Kraftwerke der Zellen“ gelten. Da sie eine Schlüsselrolle im Stoffwechsel haben, führen Defekte an ihnen zu schweren, meist unheilbaren Erkrankungen im Menschen, wie einer Reihe von erblichen Stoffwechselstörungen und Myopathien sowie altersbedingten Leiden aus den Bereichen Neurodegeneration und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In Modellen sind mitochondriale Stressprozesse gut abbildbar, im Menschen jedoch weitestgehend unverstanden.

Jaes Forschung konzentriert sich darauf, die genetischen und molekularen Grundlagen mitochondrialer Funktion im gesunden und gestörten Zustand zu kartieren und deren Wechselwirkungen aufzudecken mit dem Ziel, neue Ansatzpunkte für zukünftige Therapien menschlicher Krankheiten zu finden, die auf eine gestörte Mitochondrienfunktion zurückzuführen sind. Für seine Forschung ist Professor Jae jetzt mit dem Alfried-Krupp-Förderpreis ausgezeichnet worden.


Auszeichnung für Freiraum in Forschung und Lehre

„Es freut mich ausgesprochen, dass die Arbeit meines Teams mit dem Alfried-Krupp-Preis gewürdigt wird“, so Lucas Jae. „Es ist für uns sehr motivierend, dass unsere Forschung auch über die Grenzen der Lebenswissenschaften hinaus auf Anerkennung stößt.“ Die großzügige Unterstützung durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, sagt der Forscher, sei gerade in Zeiten internationaler Ungewissheit und emporschnellender Kosten ein wichtiger Sockel, der es ihm und seinem Team ermöglichen wird, auch sogenannte ‚High risk – high reward‘-Projekte voranzutreiben. „Mein Dank gilt Familie und Freunden, Mentoren, Kollegen und allen voran meiner exzellenten Arbeitsgruppe hier am Genzentrum der LMU in München.“

Der Alfried Krupp-Förderpreis wird seit 1986 jährlich von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgelobt, die in den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften eine Erstprofessur an einer deutschen Hochschule innehaben. Er gehört zu den am höchsten dotierten Preisen und wurde bisher an 41 herausragende Forschende vergeben.

Die mit einer Million Euro dotierte Auszeichnung verschafft den Preisträgerinnen und Preisträgern Freiheit in Forschung und Lehre: Während eines Zeitraums von fünf Jahren können sie sich flexibel und unabhängig ein optimales Arbeitsumfeld schaffen und ihre wissenschaftliche Arbeit vorantreiben.

Professor Lucas T. Jae

Professor Lucas T. Jae und seine Arbeitsgruppe

© Uwe Dettmar

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