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Björn Ommer für Deutschen Zukunftspreis nominiert

11.09.2024

Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz „Stable Diffusion“ bringt dem LMU-Forscher eine Nominierung für die durch den Bundespräsidenten ausgelobte Auszeichnung ein.

Prof. Björn Ommer

Der KI-Experte Björn Ommer ist für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. | © Ansgar Pudenz

Der Bundespräsident ehrt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Leistung oder Software- und Algorithmen-basierte Innovation, die den internationalen Stand der Forschung und Technik deutlich erweitert und bereits praktisch zur Anwendung kommt. Die renommierte Auszeichnung ist mit 250.000 Euro dotiert.

Heute, am 11. September 2024, wurden im Deutschen Museum in München drei Projekte für die Endrunde des Deutschen Zukunftspreises vorgestellt. Eines davon ist das Projekt „Demokratisierung Generativer KI – Stable Diffusion von der Entwicklung in die Praxis“, das Professor Björn Ommer als Sprecher vorstellt. „Mein Team und ich fühlen uns durch diese Nominierung sehr geehrt“, freut sich der KI-Experte und Inhaber des Lehrstuhls für KI für Computer Vision und Digital Humanities/die Künste an der LMU. Vor der Aufnahme in diesen „Kreis der Besten“ wurden alle Kandidaten genauestens unter die Lupe genommen: Die großen deutschen Wissenschafts- und Wirtschaftsverbände schlagen nach intensiver Prüfung innovative Entwicklungen für die Auszeichnung vor. Eine zehnköpfige Jury beurteilt dann die wissenschaftliche Leistung und die wirtschaftliche Bedeutung der vorgeschlagenen Projekte. „Stable Diffusion“ hat dieser Prüfung standgehalten und ist jetzt unter den Top 3 im Rennen um den Zukunftspreis 2024.

Generative Künstliche Intelligenz demokratisieren

„Bei generativer KI geht es darum, dass ein Computer lernt, Inhalte zu erzeugen, zum Beispiel Bilder“, erklärt Ommer. Ziel dabei ist es, lokale Details eines Bildes zu erfassen und daraus das große Ganze generieren zu können. Damit eine KI diese Zusammenhänge aus Trainingsdaten lernen kann, muss ihr künstliches neuronales Netz sehr groß sein. Doch genau darin liegt der Haken: Ein solches Netz erfordert in der Anwendung große, teure Rechnerkapazitäten. Das hat zur Folge, dass nur noch große Technologiekonzerne solche KI-Modelle weiterentwickeln können, denn nur ihnen stehen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung. „Mit Stable Diffusion wollen wir die daraus entstehenden Abhängigkeiten lösen und KI-Modelle schaffen, die ebenso leistungsfähig sind, jedoch wesentlich weniger Rechenleistung erfordern“, sagt Ommer. So hat sein Lehrstuhl die generative KI demokratisiert, was wiederum in der Anwendung durch die von Dr. Anna Lukasson-Herzig geleitete nyris GmbH die visuelle Suche grundlegend transformiert und dadurch einen enormen Produktivitätszuwachs erzielt.

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Um den Speicher- und Rechenaufwand zu minimieren, fanden die Forschenden einen innovativen Ansatz, bei dem zuerst eine neue, effektive Bildbeschreibungssprache für lokale Bildregionen gelernt wird, anstatt Bilder direkt als Menge von Bildpunkten zu beschreiben.

„Diese kompakte und effiziente generative KI kann zum Katalysator werden für unzählige Anwendungen, weswegen es uns wichtig ist, die Software frei und offen zugänglich für alle zu machen“, so Ommer. Das Team arbeitet daran, Stable Diffusion weiterzuentwickeln und neue Anwendungen zu schaffen. „Langfristig ist das Ziel, die Möglichkeiten der generativen KI zu erweitern und vor allem die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine effizienter zu gestalten“, sagt Björn Ommer. „Hier liegt ein großes Potenzial für unser aller Zukunft, das es zu nutzen gilt.“

Die Verleihung des Deutschen Zukunftspreises und die Bekanntgabe der Sieger findet am 27. November 2024 in Berlin statt.

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