Ein Quantum Durchblick
19.06.2024
Die neue Sonderausstellung „Licht und Materie“ am Deutschen Museum macht Quantenphysik begreifbar, beteiligt daran ist auch der Exzellenzcluster MCQST.
19.06.2024
Die neue Sonderausstellung „Licht und Materie“ am Deutschen Museum macht Quantenphysik begreifbar, beteiligt daran ist auch der Exzellenzcluster MCQST.
Ob beim Scanner an der Supermarktkasse oder beim schnellen Internetsurfen durch Glasfaserkabel: Entwicklungen aus der Quantenphysik sind schon lange in unserem Alltag angekommen und weit verbreitet. In der neuen Sonderausstellung „Licht und Materie“ werden jetzt im Deutschen Museum quantenoptische Phänomene beleuchtet und greifbar gemacht.
Mit zahlreichen Objekten, in Szenoramen und vor allem an vielen Mitmachstationen wird gezeigt, wie sich das Verständnis von der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie im letzten Jahrhundert gewandelt hat. Als Teil des Exzellenzclusters Munich Center for Quantum Science and Technology (MCQST) bietet die Ausstellung nicht zuletzt auch einen Einblick in die aktuelle Forschung und einen Ausblick auf zukünftige Anwendungen.
Hier kommt die Forschung auf dem direkten Weg in die Gesellschaft, präsentiert ihre Ergebnisse, stellt sich den Rückfragen und bekommt im besten Fall dadurch sogar neue Anregungen.Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums
„Diese Ausstellung ist ein ganz fantastisches Beispiel für lebendige, zeitgemäße Wissenschaftskommunikation“, sagt Wolfgang M. Heckl, der Generaldirektor des Deutschen Museums. „Hier kommt die Forschung auf dem direkten Weg in die Gesellschaft, präsentiert ihre Ergebnisse, stellt sich den Rückfragen und bekommt im besten Fall dadurch sogar neue Anregungen.“
Wie aktuell und bedeutend das Thema ist, zeigt sich auch daran, dass die Vereinten Nationen gerade das kommende Jahr 2025 zum internationalen Jahr der Quantenwissenschaften und -technologien ausgerufen haben. „Dank der Zusammenarbeit mit dem MCQST können wir mit ‚Licht und Materie‘ jetzt schon den Menschen ein grundlegendes Verständnis dafür vermitteln“, freut sich Generaldirektor Heckl.
Quantentechnologien sind heute überall in den Medien präsent. Tatsächlich eine Ausstellung im Deutschen Museum zu entwickeln und zu realisieren, die die Grundlagen unserer aktuellen Forschung verständlich darstellt, ist einfach außergewöhnlich! Ich freue mich sehr, dass ich einen aktiven Beitrag dazu leisten durfte!Monika Aidelsburger, LMU
In einem eigenen Teil der Ausstellung stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MCQST auf einem interaktiven Bildschirm ihre aktuellen Projekte vor. Da geht es zum Beispiel um Ansätze zur Realisierung von Quantencomputern und die Forschenden verraten, wie sie zu ihrem Beruf gekommen sind und was sie an ihrer Arbeit begeistert. Und nicht zuletzt gibt es einen „Briefkasten“, in den man seine Fragen an Quantenspezialisten werfen kann. Die antworten dann online auf einer eigenen Plattform.
Der Exzellenzcluster „Munich Center for Quantum Science and Technology“ bündelt die Forschung zu Quantenwissenschaften und -technologien in München und Umgebung und wird seit 2019 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. „MCQST ist sehr stolz darauf, das Deutsche Museum als Partner zu haben. Dies ist eine herausragende Gelegenheit, um unsere Faszination für die Quantenwissenschaft zu teilen. Es ist uns eine Ehre, an dieser außergewöhnlichen Ausstellung mitzuwirken, die einem breiten Publikum die wegweisenden Entwicklungen in diesem Forschungsbereich zugänglich macht“, sagt Ignacio Cirac, ein Sprecher des Clusters.
Mit „Licht und Materie“ ist in der Kooperation mit dem MCQST eine chronologische und thematische Fortsetzung der Ausstellung „Klassische Optik“ entstanden. Während in der „Klassischen Optik“ die Ausbreitung von Licht in Strahlen und Wellen im Vordergrund steht, geht es bei „Licht und Materie“ darum, wie sich das Verständnis von der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie im letzten Jahrhundert gewandelt hat und wie wir diese Erkenntnisse nutzen können. Zu sehen und zu erleben ist die Ausstellung seit dem 19. Juni 2024 auf der Sonderausstellungsfläche in der Eingangshalle des Deutschen Museums.