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„Grande Dame der Gleichstellung im bayerischen Hochschulwesen“

08.03.2024

Dr. Margit Weber, Frauenbeauftragte der LMU, ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Die LMU-Kirchenrechtlerin und Frauenbeauftragte Dr. Margit Weber ist mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Damit wurde ihr „herausragendes langjähriges und außerordentlich erfolgreiches Engagement für die Förderung und Gleichstellung von Frauen in Forschung und Lehre in ganz Bayern“ gewürdigt. Den Orden mit dem vollständigen Titel „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ überreichte ihr Wissenschaftsminister Markus Blume am Donnerstag im Münchener Gärtnerplatztheater. Blume bezeichnete sie dabei als „Grande Dame der Gleichstellung im bayerischen Hochschulwesen – eine wahre Chancenmacherin für Frauen und für den Freistaat“. Mit neuen Wegen breche sie alte Strukturen auf und sorge so für mehr Exzellenz.

Frau Margit Weber mit dem Bayerischen Wissenschaftsminister. Beiden halten die Urkunde zum Bundesverdienstkreuz in der Hand und blicken in die Kamera.

Dr. Margit Weber mit dem bayerischen Wissenschaftsminister Markus Blume bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

© Axel König/StMWK

Dr. Margit Weber war an der LMU im Fach Kirchenrecht promoviert worden und nach einer Zeit im Schuldienst an den Lehrstuhl für Kirchliches Ehe-, Prozess- und Strafrecht sowie Staatskirchenrecht der LMU zurückgekehrt. Daneben war sie Gastprofessorin am Kanonistischen Institut der Universität Potsdam, Diözesanrichterin der Erzdiözese Berlin sowie „Ehebandverteidigerin“ am Diözesangericht Fulda. An der LMU war Weber zunächst Frauenbeauftragte der Katholisch-Theologischen Fakultät, bevor sie nach einigen Jahren als Stellvertreterin 2006 zur Universitätsfrauenbeauftragten gewählt wurde und inzwischen in der neunten Amtszeit tätig ist.

Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit als Akademische Direktorin engagiert sich Weber seit mehr als 25 Jahren für Gleichberechtigung: Mit Ferienprogrammen und Notfallbetreuungen setzte sie sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, entwickelte Monitoring- und Mentoringprogramme, Bewerbungs- und Berufungs-Trainings, Workshops zur Steigerung der Genderkompetenz sowie Workshops gegen sexuelle Diskriminierung und Belästigung.

16 Jahre lang wirkte sie zudem als Sprecherin der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an bayerischen Hochschulen für die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft und engagierte sich mit Erfolg für die Einführung des Kaskadenmodells und einer Ansprechperson für sexuelle Belästigung beziehungsweise Antidiskriminierung im Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz.

An der LMU ist Margit Weber zudem die Vorsitzende des Kuratoriums der Prinzessin Therese von Bayern-Stiftung zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft; mit dem gleichnamigen Lehrstuhl an der Fakultät für Biologie initiierte sie die erste nach einer Frau benannte Professur in Bayern.

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