Zwei Jahre nach der Gründung des LMU Innovation Incubators am LMU Innovation & Entrepreneurship Center (IEC) feiert das Programm einen wichtigen Meilenstein: Mehr als 2,5 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln wurden an Teams aus der Inkubation vergeben. Das Programm wurde entwickelt, um in Zusammenarbeit mit dem LMU Spin-off Service Innovationen aus der LMU zu fördern, und erfolgsversprechende Vorhaben in einer frühen Phase der Innovationsentwicklung zu unterstützen.
Forschende, Studierende und Mitarbeitende der LMU haben im Rahmen des exklusiven sechsmonatigen Programmes die Möglichkeit, systematisch an der Entwicklung Ihrer Idee zu arbeiten. Innovationen mit hoher Relevanz und Wirkung (Impact) in die Anwendungen zu bringen, zählt zu den größten Erfolgen der wissenschaftlichen Arbeit und ist seit 2024 mit der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation eine der wichtigsten Aufgaben der Universität.
„Wir sind unglaublich stolz auf die Erfolge der Teams“, sagt Annie Weichselbaum, Leiterin des Innovation Incubator am IEC. „Ihr Erfolg zeigt, wie hochmotiviert und mutig unsere Teams Forschungsexzellenz und Unternehmergeist verbinden, und wir freuen uns, diese außergewöhnlichen Persönlichkeiten aus allen Fachrichtungen der LMU mit unserem Programm unterstützen zu können.“
Die geförderten Teams spiegelten, so Weichselbaum, mit ihrer thematischen Vielfalt die „interdisziplinäre Stärke und Innovationskraft der Forschung an der LMU“ wider. Experten verschiedenster Disziplinen wie Physik, Informatik, Medizin, Chemie und Philosophie haben im Rahmen des Inkubators an einer großen Bandbreite neuer Ideen für Anwendungen etwa in der Medizintechnik, der Mikroskopie, der Bauindustrie oder der Pharmaforschung gearbeitet.
Eine Auswahl der geförderten Teams:
iNSyT (LMU Center for Nanoscience / Advanced Materials & Microscopy) arbeitet an Fortschritten in der Mikroskopie im Nanobereich für die schnelle Entwicklung kritischer Materialien für grüne Energie. Das Projekt erreichte eine ERC Proof-of-Concept-Finanzierung und sicherte sich den EXIST-Forschungstransfer 2024. Ideengeber: Dr. Mohsen Beladi Mousavi und Christoph Gruber
Ambit (LMU Philosophie / Sport), entwickelt eine Web-App zu öffentliche Sportplätzen in München, die die Bürger zur sportlichen Betätigung motivieren und deren Gemeinschaft fördern soll. Ambit erhielt das EXIST-Gründungsstipendium 2024. Ideengeber: Dr. Philipp Tschochohei
AICU (LMU Medizin / MedTech) will Forschenden Software-Tools zur Datenexploration und -analyse im medizinischen Bereich zur Verfügung stellen. AICU erhielt das AI+Munich Grant, das EXIST Gründungsstipendium 2024, das TUM Prototype Grant und ist Teil der AI Founders, die das Forschungswerkzeug in den Biowissenschaften weiterentwickeln. Ideengeber: Julia Yukovich, Shivangi Singh und Dr. med. Thomas Melzer
Aicendence (LMU-Physik / MedTech) enwtickelt mit Cyto-ML eine KI-gestützte Software, die automatisierte zytologische Auswertungen ermöglicht. Durch das EXIST-Gründungsstipendium 2024 und das AI+Munich Grant wird diese Technologie weiterentwickelt, die medizinisch-technische Assistenten von manuellen und fehleranfälligen Prozessen entlasten könnte. Ideengeber: Johannes Strodel und Moritz Koch
SOLO (LMU Physik / Gesundheitswesen) revolutioniert mit benutzerfreundlicher Hardware und KI-gesteuerter Software die Einzelzellanalyse im Gesundheitswesen. Das Projekt erhielt das GoBio Initial Grant und das AI+Munich Grant und positionierte sich damit in den Bereichen Gesundheitswesen und Deep Tech. Ideengeber: Dr. Philip Böhm, Charlott Leu, José Mercado und Michel Lewton
BRIC-MIC (LMU Mikrobiologie / Mikroskopie) stellt eine innovative Mikroskopie-Plattform vor, die mithilfe von 3D-Druck und flexiblen Komponenten fortschrittliche Bildgebungstechniken auch nicht spezialisierten Laboren zugänglich machen soll. BRIC-MIC erhielt eine ERC Proof of Concept-Finanzierung für seine tragbaren Mikroskopiesysteme, die hochpräzise analytische Aussagen in der medizinischen Diagnostik oder Umweltanalyse ermöglichen. Ideengeber: Gabriel Moya
ki-alz (LMU Medizin / MedTech) will die Diagnosegenauigkeit für Alzheimer im Frühstadium in der Primärversorgung verbessern und eine automatisierte, hochpräzise und patientenzentrierte Überwachung des Therapieerfolgs einführen. Das Projekt erhielt zwei aufeinanderfolgende Phasen des GoBio Initial Grant für seine KI-gesteuerten Fortschritte in der Alzheimer-Diagnose, die neue Standards in der Medizintechnik setzen. Ideengeber: Prof. Dr. med. Boris-Stephan Rauchmann
Econvio (CDTM / Immobilien) widmet sich der Entwicklung von Dekarbonisierungslösungen für die Bauindustrie. Das Projekt trägt mit seinem Fokus auf Nachhaltigkeit zu einem zukunftsorientierten Unternehmertum bei. Ideengeber: Kai Riemenschneider
EpiCure (LMU Chemie und Pharmazie) arbeitet an einem kostengünstigen und breit wirkenden Medikament gegen Leukämie. Nach dem Gewinn des BayStartUP Businessplan-Wettbewerbs 2024 und der Auszeichnung durch den LMU Innovation Incubator zeigt das Projekt das Erfolgspotenzial für die Pharmaindustrie. Ideengeber: Dr. Matthias Heiß, Corinna Pleintinger und Yasmin Gärtner
Neue Bewerbungen bis Anfang Oktober möglich
Bewerbungen für die nächste Kohorte des LMU Innovation Incubator sind bis zum 6. Oktober möglich. Zielgruppe des Programms sind Forschende, Masterstudierende und Mitarbeiter der LMU.