Martin Wirsing erhält Bundesverdienstkreuz

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„Heute sind wir es gewohnt, mit unserem Smartphone einen intuitiv zu bedienenden und leistungsfähigen kleinen Computer in der Hosentasche zu haben“, sagte der Bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume in seiner Laudatio. Forschende wie Martin Wirsing, so heißt es weiter, hätten den Weg dorthin geebnet.

Wirsing entwickelte eine hochflexible Kernsprache zur Definition von Datentypen, wodurch er zum Mitglied einer Gruppe von führenden Wissenschaftlern im Bereich der Programmiersprachen in Europa und weltweit wurde. Der Autor und Herausgeber von mehr als 25 Büchern hat weit über 200 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und wurde aufgrund seiner Expertise in zahlreiche Gremien berufen.

„Diese Ehrung hat mich überrascht und freut mich sehr“, resümiert Wirsing, „Ich habe mich immer gerne und mit Leidenschaft für Forschung und Lehre in der Informatik und an der ganzen LMU eingesetzt. Ich möchte allen danken, die mir bei meiner Arbeit geholfen haben und mit denen ich das Glück hatte zusammenarbeiten zu dürfen.“

Neben seinem wissenschaftlichen Wirken prägte Wirsing ebenso die akademische Selbstverwaltung der LMU: Ab 2002 als Mitglied des Senats und von 2010 bis 2019 schließlich als Vizepräsident für den Bereich Studium, wo er sich unter anderem für die kontinuierliche Verbesserung der Studienbedingungen und den Ausbau der Digitalisierung einsetzte.

Martin Wirsing studierte Mathematik an der LMU und der Universität Paris VII, bevor er mehrere Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU München tätig war. 1983 folgte die Berufung auf den Lehrstuhl Informatik mit Schwerpunkt Programmiersprachen an der Universität Passau. Neun Jahre später zog es ihn zurück an die LMU, wo er den Lehrstuhl für Programmierung und Softwaretechnik übernahm und neben dem Aufbau des Studiengangs Informatik auch maßgeblich an der Gestaltung des Lehrstuhls beteiligt war.