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Michael Brenner erhält Kulturellen Ehrenpreis 2023

25.06.2024

Der Historiker Michael Brenner, Lehrstuhlinhaber für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU, erhält den Kulturellen Ehrenpreis 2023 der Stadt München.

© Stephan Rumpf

Für seine kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen erhält Michael Brenner den Kulturellen Ehrenpreis 2023 der Stadt München. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ist die höchste Anerkennung der Landeshauptstadt und wird an „Persönlichkeiten von internationaler Ausstrahlung“ verliehen, „die eine enge Verbindung zu München als Ort des Schaffens haben“.

Michael Brenner, geboren in Weiden als Sohn zweier Holocaust-Überlebender, kehrte 1997 nach seinem Studium in den USA nach München zurück, um den neu gegründeten Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität zu leiten. Trotz der Möglichkeit, eine Professur in den USA anzunehmen, entschied sich Brenner für München, was sich laut der Jurybegründung „als großes Glück für diese Stadt erweisen sollte“.

Unter Brenners Leitung entwickelte sich der Lehrstuhl zu einem bedeutenden internationalen Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur. Forschungsprojekte zu Themen wie dem jüdischen Leben in Bayern oder den deutsch-israelischen Beziehungen zeugen laut der Jury unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dieter Reiter von Brenners engagierter Arbeit. Seine Publikationen seien international anerkannt und zeichneten sich durch eine erzählerische Qualität aus, die die behandelten Themen lebendig werden lasse.

Die Jury hebt zudem Brenners intellektuelles Engagement hervor beispielsweise als Internationaler Präsident des Leo Baeck Instituts, Beiratsmitglied mehrerer jüdischer Museen und als Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen und des „wiedererstarkenden Antisemitismus“ sei Brenners historische Expertise und „seine stets besonnene historische Stimme wichtiger denn je“.

Der Kulturelle Ehrenpreis wird seit 1958 jährlich vergeben. Eine unabhängige Jury um den Oberbürgermeister und den Preisträger des Vorjahres schlägt die Preisträger vor, die sich nicht selbst bewerben können.

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