Mit Geschichten über die Bronzezeit ein Millionenpublikum erreichen
25.10.2024
LMU-Archäologe Philipp Stockhammer ist mit dem renommierten ERC PERA Preis ausgezeichnet worden.
25.10.2024
LMU-Archäologe Philipp Stockhammer ist mit dem renommierten ERC PERA Preis ausgezeichnet worden.
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Brüssel ist Professor Philipp Stockhammer mit einem ERC PERA Preis (Public Engagement with Research Award) ausgezeichnet worden. Maria Leptin, die Präsidentin des Europäischen Forschungsrates (ERC), überreichte Stockhammer den mit 10.000 Euro dotierten Public Outreach-Award „für sein innovatives öffentliches Engagement für die antiken Ursprünge der mediterranen Ernährungsweise, das durch Edutainment und Medien ein weltweites Publikum erreicht“. Mit der Auszeichnung sollen vom ERC geförderte Forschende gewürdigt werden, die sich an ein Publikum außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft wenden.
Stockhammers Öffentlichkeitsarbeitsprojekt „PastFood“ baut auf seinem ERC Starting Grant „FoodTransforms“ auf. Darin zeigte der LMU-Archäologe, dass die mediterrane Ernährung das Ergebnis einer frühen globalen Vernetzung ist, die mindestens bis in die Bronzezeit zurückreicht. „Von Anfang an war es unser Ziel, unsere Ergebnisse mit Menschen aller Altersgruppen auf der ganzen Welt zu teilen“, sagt Stockhammer. „Wir gingen dabei davon aus, dass die tiefere Geschichte der mediterranen Ernährung von größtem Interesse sein würde.“
Neben zahlreichen Presseberichten und Aktivitäten in sozialen Netzwerken erreichte Stockhammer auch über TV-Dokumentationen über das alte Ägypten, an denen er mitwirkte, Millionen von Zuschauern. Er entwickelte zudem das Computerspiel „Epic Palace: Knossos“ mit, das in englischer und deutscher Sprache verfügbar ist. Darin lernt man spielerisch das Leben im bronzezeitlichen Griechenland kennen.
In seiner Dankesrede in Brüssel betonte Stockhammer, wie wichtig es ihm sei, gerade junge Menschen anzusprechen, die mit klassischen Presseberichten oder Ausstellungen eher schwer zu erreichen seien. Diesen Ansatz wolle er auch an seine Studierenden weitergeben. „Ich habe begonnen, Studierenden nicht nur unsere wissenschaftlichen Ergebnisse zu vermitteln, sondern auch, wie man eine umfassende und unterhaltsame Öffentlichkeitsarbeit macht.“