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Neue Humboldt-Preisträgerin an der LMU

05.07.2024

Die Germanistin Wei Hu ist mit einem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Humboldt-Stiftung ausgezeichnet worden und nutzt ihn für einen Aufenthalt an der LMU.

Professorin Wei Hu

Professorin Wei Hu. | © Yaning Cheng

Wei Hu, Professorin für Germanistik an der Peking Universität (China) ist eine international anerkannte Expertin für deutsche Literatur. Ihre Schwerpunkte liegen im 18. Jahrhundert und in der Goethezeit, aber auch im 19. Jahrhundert und in Einzelbereichen der Moderne. Insbesondere hat sie wichtige Beiträge zur Philologie von Johann Wolfgang von Goethe geleistet. Wei Hu hat sowohl auf Deutsch als auch auf Chinesisch eine große Zahl von Aufsätzen in erstrangigen Fachzeitschriften publiziert. Zu ihren Schlüsselpublikationen gehört die neu veröffentlichte Anthologie 100 Berühmte Deutsche Gedichte. Zudem hat sie Goethes umfangreichste Gedichtsammlung West-östlicher Divan ins Chinesische übersetzt und einen wissenschaftlichen Kommentar zu diesem Werk erarbeitet. Es ist die erste Gesamtausgabe des Divan in chinesischer Sprache.

An der LMU wird Wei Hu am Institut für Deutsche Philologie bei Professor Friedrich Vollhardt zu Gast sein. Geplant sind mehrere Aufenthalte, die sie unter anderem nutzen wird, um an ihrem neuen Projekt zu Goethes Naturanschauung und Naturdarstellung in historischer und vergleichender Perspektive zu arbeiten. „Mit diesem Projekt wird Wei Hu der Forschung neue Einsichten liefern, die zu einem tieferen Verständnis von Goethes Rolle als Brückenbauer zwischen den kulturellen Sphären in der Zeit um 1800 und der Moderne beitragen“, sagt Vollhardt.

Wei Hu hat Germanistik, Sinologie und Kunstgeschichte an der Peking Universität und an der LMU studiert, wo sie 2006 promovierte. Anschließend war sie von 2006 bis 2010 zunächst Assistent- und seit 2010 Associate-Professorin am Institut für Germanistik der Peking Universität. Im Jahr 2022 übernahm Wei Hu die Leitung dieses Instituts.

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