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Neue Infotafeln an der Thomas-Mann-Büste

13.04.2023

Zwei neue Infotafeln, die nun die Thomas-Mann-Büste in der gleichnamigen Halle des LMU-Hauptgebäudes flankieren, sollen auf zeitgemäße Weise über die Beziehung Thomas Manns zur Universität informieren.

Die Tafeln widmen sich den Themen „Thomas Mann und die LMU“ und „Thomas Mann und die Weiße Rose“. In Wort und Bild erfahren Interessierte darauf etwa, dass der Schriftsteller und Nobelpreisträger wiederholt im Auditorium der LMU auftrat – zum letzten Mal vor seinem Exil mit einem Vortrag über „Leiden und Größe Richard Wagners“, wegen dem er später nicht zuletzt von der LMU angeschwärzt und ins Exil gezwungen wurde. Weiter ist auf den Tafeln zu lesen, wie Thomas Mann im kalifornischen Exil von den Flugblättern der Weißen Rose und dem Mord an ihren Mitgliedern durch das Hitler-Regime erfuhr und darauf in seinen Radioansprachen „Deutsche Hörer!“ einging. Und es ist zu erfahren, welche Verweise es in seinem 1947 erschienenen Exilroman „Doktor Faustus“ auf die Münchener Universität und ihre Rolle im Nationalsozialismus gibt.


Zwei erklärende Tafeln flankieren rechts und links eine Bronzebüste von Thomas Mann die auf Kopfhöhe angebracht ist

„Thomas Mann und die LMU“ und „Thomas Mann und die Weiße Rose“: Die beiden Infotafeln, die nun die Thomas-Mann-Büste in der gleichnamigen Halle des LMU-Hauptgebäudes flankieren, sollen auf zeitgemäße Weise über die Beziehung Thomas Manns zur Universität informieren.

© LMU

„Es freut mich sehr, dass uns diese zeitgemäße Installation im Umfeld des 80. Jahrestages der Hinrichtung der Geschwister Scholl gelungen ist“, erklärt Dr. Sven Kuttner, Stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek und Leiter der Abteilung Historische Sammlungen. „Wir hoffen, mit den neuen Info-Tafeln Interesse und Bewusstsein für dieses historische Erbe der LMU bei einer jungen Generation zu wecken, für die die Thomas-Mann-Halle als beliebter Aufenthaltsbereich dient.“

2002 war die ehemalige Ausstellungshalle „Nord“ auf Initiative des damaligen Rektors Prof. Dr. Andreas Heldrich in „Thomas-Mann-Halle“ umbenannt worden. Dem Thomas-Mann-Förderkreis gelang es damals, die von Manns Verleger Dr. Gottfried Bermann Fischer gestaltete Bronzebüste zu erwerben. Begleitet wurde diese zunächst von einer in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek entstandenen Vitrinen-Präsentation.

Diese sollte nun, zwei Jahrzehnte später, durch zeitgemäße Infotafeln ersetzt werden, die auch einer jüngeren, digital orientierten Generation Rechnung tragen. So können die Texte nun per QR-Code auch auf Englisch gelesen und die Quellen ihrer Zeitungsartikel, Redepassagen und Flugblatt-Ausschnitte nachgesehen werden.

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