Professorin Katia Parodi zum Fellow der AAPM ernannt
09.08.2024
Die Gesellschaft ehrt Mitglieder, die sich durch ihre Beiträge in den Bereichen Forschung, Ausbildung oder Führung in der Gemeinschaft der Medizinphysiker ausgezeichnet haben.
09.08.2024
Die Gesellschaft ehrt Mitglieder, die sich durch ihre Beiträge in den Bereichen Forschung, Ausbildung oder Führung in der Gemeinschaft der Medizinphysiker ausgezeichnet haben.
Die American Association of Physicists in Medicine (AAPM) hat die LMU-Physikerin Katia Parodi zum Fellow ernannt. Dies gab die Gesellschaft im Rahmen ihrer 66. Jahrestagung Ende Juli 2024 in Los Angeles bekannt. Die Kategorie „Fellow“ ehrt Mitglieder, die sich durch ihre Beiträge in den Bereichen Forschung, Ausbildung oder Führung in der Gemeinschaft der Medizinphysiker ausgezeichnet haben.
Katia Parodi ist seit 2012 Professorin und Lehrstuhlinhaberin für Medizinische Physik an der Fakultät für Physik der LMU und initiierte dort im Rahmen des Masterstudiengangs Physik eine Spezialisierung im Bereich Medizinische Physik. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die bildgeführte Hochpräzisions-Strahlentherapie mit Protonen und schweren Ionen. Die Entwicklung neuer Strahlquellen und bildgebender Verfahren soll die Behandlung von Krebs verbessern.
Parodi wurde an der Universität Dresden promoviert, forschte als Postdoktorandin am Massachusetts General Hospital der Harvard Medical School in Boston und leitete eine Arbeitsgruppe am Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum. Dort habilitierte sie sich im Jahr 2009. Im Jahr 2016 zeichnete der Europäische Forschungsrat (ERC) Katia Parodi mit einem seiner hochdotierten Consolidator Grants aus.
Aktuell ist sie Partnerin im Projekt „Biomedical Applications of Radioactive Ion Beams“ des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt, das mit einem ERC Advanced Grant gefördert wird. Dabei entwickelt sie mit ihrem Team eine fortschrittliche Detektortechnologie, die die während der Behandlung erzeugten Photonenemissionen zur Sichtbarmachung des Strahls nutzt und damit eine bisher nicht gekannte Genauigkeit der Strahlapplikation ermöglichen soll.
Katia Parodi hat mehr als 300 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den John S. Laughlin Early Career Scientist Award der AAPM. Von 2017 bis 2018 war sie Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik. Seit 2021 ist sie Chefredakteurin der Fachzeitschrift Physics in Medicine and Biology.