Together@LMU: eine Initiative für die ganze LMU-Community

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Frau Professorin Biagini, nach WeCare@LMU und Diversity4Research steht die diesjährige Diversity-Initiative unter dem Motto Together@LMU. Was können wir uns darunter vorstellen?

Francesca Biagini: In den vergangenen Jahren haben wir einzelne Diversity-Dimensionen beleuchtet. So haben wir uns im Rahmen von WeCare@LMU vorgenommen, die LMU-Community während der Pandemie hinsichtlich ihrer physischen und psychischen Gesundheit zu unterstützen. Letztes Jahr haben wir Diversity dann aus der akademischen Perspektive betrachtet und herausgestellt, wie Vielfalt exzellente Forschung und Lehre bedingt. Together@LMU ist in gewisser Weise eine Fortsetzung und Zusammenführung der vorhergegangenen Initiativen. Im Rahmen vielfältiger Veranstaltungsformate soll das Zugehörigkeitsgefühl der LMU-Community gestärkt werden und gleichzeitig die Einzigartigkeit, mit der sich jeder Mensch in die Universitätsgemeinschaft einbringt, geschätzt und gewürdigt werden.

Inwiefern kann das Gemeinschaftsgefühl zu einer inklusiven Hochschule beitragen?

Francesca Biagini: Ein offenes, wertschätzendes und kooperatives Miteinander am Arbeitsplatz, im Studium und in der Forschung ist fundamental dafür, dass die LMU-Mitglieder ihr Potenzial und Kreativität entfalten können. Das trägt letztendlich auch zur akademischen Exzellenz bei. Mir ist es deswegen ein besonders wichtiges Anliegen, den Community-Gedanken zu fördern und allen LMU-Mitgliedern zu aktiver Teilnahme zu inspirieren.

Eine Möglichkeit Gemeinschaft an der LMU zu erleben, werden die Events im Rahmen von Together@LMU sein. Wie sieht das Programm der Diversity Initiative aus?

Francesca Biagini: In diesem Jahr wird es drei zentral organisierte Events geben, die sich an die unterschiedlichen Mitglieder der LMU-Community richten. Zum Auftakt findet am 20. Juni der Student Day 2023 im Hauptgebäude der LMU statt. Dort werden sich die verschiedenen Anlauf- und Beratungsstellen sowie Kooperationspartner der LMU vorstellen. Im Speerträgerbereich wird es außerdem eine Living Library geben, in der sich Studierende mit inspirierenden und interessanten Persönlichkeiten austauschen können. Ein Gespräch mit Markus Hörwick, Ex-FC-Bayern-Sprecher, zum Thema „Erfolg mit Zusammenhalt und Menschlichkeit“ sowie einen Austausch mit dem sportpsychologischen Experten der DFB Christoph Herr zum Thema „Champion Mindset: Die innere Haltung macht den Unterschied“ runden den Tag im Hauptgebäude ab.

Eine Living Library – was kann man sich darunter vorstellen?

Francesca Biagini: Wir haben interessante Persönlichkeiten mit diversen Hintergründen ausgewählt, die sich freundlicherweise als “Bücher” der menschlichen Bibliothek bereitstellen. Sie stellen sich zur Verfügung, um Fragen zu ihrem persönlichen Werdegang zu beantworten. Die Living Library ist außerdem Gelegenheit, die Perspektive zu wechseln und sich auf Geschichten von ganz unterschiedlichen Menschen einzulassen. So haben wir zum Beispiel Para-Leistungssportler Ben Neumann zu Gast, welcher mit seinem Buchtitel "No Limits - Grenzen bestehen nur in unseren Köpfen" einlädt über sein herausforderndes Leben als Sportler mit Sehbehinderung zu sprechen.

Das wird sicher sehr spannend und eine großartige Möglichkeit, sich inspirieren und motivieren zu lassen, seine eigenen Ziele zu verfolgen!

Und die anderen Events?

Francesca Biagini: Wir planen einen Diversity-Abend im kleinen Rahmen zum Thema Identität und Zugehörigkeit, bei dem der bekannte Schriftsteller und LMU-Alumnus Ilja Trojanow sprechen und Fragen aus dem Publikum beantworten wird. Zu guter Letzt wird auch noch ein Event am LMU-Campus in Martinsried stattfinden, bei dem die LMU-Mitglieder, die dort arbeiten und studieren, über die Mittagszeit an Vorträgen teilnehmen und die Beratungs- und Anlaufstellen an der LMU kennenlernen können. Als besonderen Gast konnten wir die Leibnizpreisträgerin Prof. Dr. Sarah E. O’Connor gewinnen, die nicht nur einen Fachvortrag halten wird, sondern auch über ihren inspirierenden Weg als Frau bis an die Spitze der Wissenschaft sprechen wird.

Die Thematik Chancengleichheit zieht sich wie ein roter Faden durch die Diversity-Initiativen. Was leistet die LMU, um Inklusion zu fördern?

Francesca Biagini: Die LMU bietet ein umfangreiches Angebot an Unterstützungs- und Beratungsstellen, die den Mitgliedern der LMU mit Rat und Tat zur Seite stehen. Um diese Programme besser bekannt zu machen, werden die Veranstaltung am Student Day und in Martinsried durch eine Messe mit Vorstellung der Services der Anlauf- und Beratungsstellen begleitet. Anwesend sein werden beispielsweise die Beratungsstellen für Studieren mit Kind und für Studierende mit Beeinträchtigung und/oder chronischer Erkrankung, die Antidiskriminierungsbeauftragten, das Büro der Frauenbeauftragten oder auch der Arbeiterkind e.V.

Neben den drei Hauptevents ist der Veranstaltungskalender der Initiative Together@LMU prall gefüllt.

Francesca Biagini: Genau, bis Mitte Juli werden viele Fakultäten und Einrichtungen der LMU eigene Events veranstalten, die Diversity-Themen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Winkeln betrachten. Das ist ein wirklich tolles und vielfältiges Programm, das die gelebte Diversität an der LMU zeigen wird. Dafür möchte ich mich bei allen Mitwirkenden ganz herzlich bedanken.

Sie haben vorher angesprochen, dass die Diversity Initiativen auch immer eine nachhaltige Wirkung haben sollen. Was erhoffen Sie sich dahingehend von Together@LMU?

Francesca Biagini: Ich hoffe, dass diese abwechslungsreiche Initiative unsere Mitglieder zu einer aktiven Teilnahme und einem tieferen Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit an der LMU inspirieren kann. Wir alle sind die LMU-Community und dürfen stolz darauf sein. In diesem Sinne, let’s get together@LMU!

Erfahren Sie mehr zur Diversity-Initiative 2023 Together@LMU und nehmen Sie bis zum 15. Juli am vielfältigen Veranstaltungsprogramm teil.