#nachgefragt bei einem Korallenforscher
Gert Wörheide erforscht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane. Internationale Zusammenarbeit gehört da zum Tagesgeschäft.
Gert Wörheide erforscht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane. Internationale Zusammenarbeit gehört da zum Tagesgeschäft.
„Internationalität ist bei unserer Arbeit selbstverständlich.“ Klar, denn Gert Wörheide beschäftigt sich mit einem Thema von globaler Bedeutung: Gemeinsam mit Teams aus aller Welt erforscht er die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane. Weil größere Forschungsreisen in die Tropen aktuell aber nicht möglich sind, hat er die Tropen einfach nach München geholt.
„Wir betreiben große Forschungsaquarien, in denen wir die Auswirkungen von veränderten Umwelteinflüssen auf die Skelettbildung von Korallen untersuchen können“, erzählt der Geobiologe. „So können wir nicht nur unsere Forschung auch in Zeiten einer Pandemie weiterzuführen, sondern auch CO2 einsparen, das eigentlich durch die Flüge ausgestoßen würde.“
2021 startete die UN-Ozeandekade. Das Ziel des Großprojekts: Sensibilisieren für die Schwierigkeiten, denen die Ozeane derzeit ausgesetzt sind und die wichtige Arbeit der Meeresbiologen. Warum die Ozeane allgemein mehr Aufmerksamkeit verdienen, erzählt Professor Gert Wörheide im Interview.
Immer mehr Korallenriffe gehen an der Korallenbleiche zugrunde – eine Folge des Klimawandels. „Wir müssen unseren Lebenswandel drastisch ändern. Der Mensch ist von den Korallenriffen abhängiger, als man denkt“, sagt Professor Gert Wörheide. Wird es in 20 Jahren noch Korallenriffe geben, wie wir sie bisher kannten? Wörheide ist skeptisch.