Am 15. Oktober 2022 laden gut 80 Museen, Sammlungen, Galerien, Kirchen, Kunsträume und besondere Orte wieder zur „Langen Nacht der Münchner Museen“ ein. Die Universitätsbibliothek der LMU München beteiligt sich mit der Ausstellung "Karl Jakob Hirsch 1892-1952 - Ein Exilant im Nachkriegsdeutschland" an der Langen Nacht.
Der jüdische Intellektuelle, bildende Künstler und Autor Karl Jakob Hirsch wurde in Hannover geboren. Nach Stationen in München, Worpswede und Berlin emigrierte er zunächst in die Schweiz, später nach New York, wo er unter dem Pseudonym „Joe Gassner“ bis 1945 für die deutschsprachige Neue Volkszeitung schrieb. Nach 1945 kam er zunächst als Angestellter des Civil Service nach München zurück und lebte ab 1948 dort als freier Autor. An seine schriftstellerischen Erfolge aus der Zeit der Weimarer Republik konnte er jedoch nicht mehr anknüpfen. Die Ausstellung möchte die Spannung zwischen Exil und Nachexilzeit in Leben und Werk Hirschs aufzeigen und danach fragen, warum eine Reintegration in das literarische Leben nach 1945 gescheitert ist.
Die Ausstellung ist ein Projekt von Studierenden des Instituts für Deutsche Philologie (Georg Beuerlein, Lisa Bögl, Dajana Dukic, Theresa Ellinger, Sebastian Fröhlich, Veronika Graf, Lisa Kellerer, Robert Lebhaft, Catharina Lechner, Clara Salgin) unter der Leitung von Dr. Gabriele von Bassermann-Jordan und Prof. Dr. Waldemar Fromm (Arbeitsstelle für Literatur in Bayern) in Kooperation mit der UB der LMU München.
Führungen durch die Ausstellung finden jeweils um 18 Uhr, 19 Uhr und 20 Uhr statt.
Die Maskenpflicht entfällt. Es wird empfohlen, weiterhin medizinische Masken oder FFP2-Masken zu tragen, wenn ein enger Kontakt (ohne Mindestabstand von 1,5 m) zu anderen Personen stattfindet (z. B. Gespräch).