In diesem Vortrag werden die Werke von Friederike Mayröcker und Antonio Gamoneda interdisziplinär im Rahmen der Kognitiven Poetik betrachtet. Insbesondere steht dabei eine Untersuchung von Stimme und Rhythmus in vergleichender Perspektive im Fokus, das Konzept der poetischen Sprechatmosphäre als Phänomen am Schnittpunkt zwischen lyrischer Sprache und Rezipienten.
Im Vortrag wird die Bedeutung der Stimme und ihrer Effekte für die Dynamik der Lyrikrezeption hervorgehoben, um die Lautmuster und die Dynamiken der Sinngebung zu untersuchen. Hierfür werden insbesondere drei spezifische Prozesse behandelt: Rhythmus, Erwartung und Abstraktion.
Dieser Vortrag bietet methodische Strategien für die Untersuchung von Emotionen in der Lyrik, in der die Stimme als „hermeneutische Distanz“ verstanden wird, die „affektive Räume“ schafft. Gleichfalls wird hierbei die Idee von Stimmungen als Immersionserfahrung entwickelt, da die Stimme ein Ausdruck unterschiedlichster Erfahrungen von Intimität und Transgression sein kann.
Referent: Dr. Víctor Bermúdez (Universität Salamanca)
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Romanistik.