Die Rekonstruktion von Meisterwerken altorientalischer Literatur durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Die Meisterwerke der altorientalischen Literatur sind voller Lücken. Die Texte wurden in den letzten drei Jahrtausenden v. Chr. in Keilschrift auf Tontafeln geschrieben und sind nur in Fragmenten erfasst. Das Zusammenfügen der zerbrochenen Tafeln ist ein langwieriger Prozess: Trotz der wegweisenden Entdeckungen, die einer Hand voll Spezialistinnen und Spezialisten geglückt sind, liegen noch immer Tausende von Fragmenten in Museumsschränken, die bislang keiner Komposition zugeordnet werden können.
Hier setzt das von der Humboldt-Stiftung geförderte Projekt „Electronic Babylonian Literature“ (eBL) an. Ziel ist es, digitale Werkzeuge zu entwickeln, die den Prozess der Rekonstruktion automatisieren und damit dramatisch beschleunigen. In seinem Vortrag wird Enrique Jiménez verschiedene Methoden zur Automatisierung der Rekonstruktion altorientalischer Literatur auf der Basis Künstlicher Intelligenz vorstellen.
Prof. Dr. Enrique Jiménez ist Professor für altorientalische Literaturen am Institut für Assyriologie und Hethitologie an der Fakultät für Kulturwissenschaften der LMU.
Die Veranstaltung findet online via Zoom statt. Vorab wird um eine Anmeldung gebeten. Weitere Infomationen zur Vorlesungsreihe erhalten Sie unter lmu.de/ki-lectures.