Beschreibung des Studienfachs
Der konsekutive, forschungsorientierte Masterstudiengang Religion und Philosophie in Asien kombiniert die regionalen Herangehensweisen der Fächer Japanologie, Sinologie, Mongolistik, Indologie und Tibetologie miteinander und erweitert sie um die methodischen Ansätze der Religionswissenschaft sowie gegebenenfalls nach Wahl auch um die der Vergleichenden Literaturwissenschaft (Komparatistik). Bei der interdisziplinären Erschließung asiatischer Kulturen legt das Studienangebot den Schwerpunkt auf religiöse und philosophische Traditionen Asiens. Das Masterstudium baut auf Sprachkenntnissen (Japanisch, Chinesisch mit Kenntnissen des klassischen Chinesisch, Sanskrit, klassisches Tibetisch oder Hindi/Urdu mit Kenntnissen des Sanskrit) und/oder religionswissenschaftlichen Methodenkompetenzen auf, die von den Studierenden im Bachelorstudium erworben worden sind. Das Studienangebot umfasst daher fachspezifisch quellensprachliche und regionalwissenschaftliche Vertiefungen, und es vermittelt ergänzende Methoden- und Zusatzkompetenzen im Bereich der Religionswissenschaft, Literaturwissenschaft und Asienwissenschaften (etwa durch das Erlernen weiterer asiatischer Sprachen).
Durch die Beschäftigung mit einem nichteuropäischen Gegenstand auf inhaltlicher und sprachlicher Ebene fördert das Studienangebot explizit die interkulturelle Kompetenz der Studierenden. Ein längerer Auslandsstudien- und Forschungsaufenthalt, der im Rahmen des Masterstudiengangs erwünscht ist, kann gefördert werden, da etwa das Japan-Zentrum und das Institut für Sinologie der LMU München über hervorragend ausgebaute Netzwerke an japanischen und chinesischen Partneruniversitäten (an denen auch Indologie und Tibetologie nicht selten traditionelle Schwerpunkte bilden) verfügen.
Webseiten der beteiligten Fächer:
Tätigkeits- und Berufsfelder
Der Studiengang erstrebt die Berufsfähigkeit in vielen verschiedenen Einsatzgebieten und Berufsfeldern, die kulturwissenschaftlich ausgebildete Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen nachfragen. Durch die Ausbildung von Schlüsselqualifikationen wie Abstraktion, Konkretisierung und Transfer sowie der Kenntnis diverser wissenschaftlicher Arbeitstechniken und -methoden sollen die Absolventinnen und Absolventen in der Lage sein, nach kurzer Einarbeitungszeit die in der Berufspraxis vorzufindenden vielfältigen und komplexen Aufgabenstellungen zu bewältigen.
Das Studienangebot ist inhaltlich und methodisch breit angelegt und bietet daher neben wissenschaftlichen Tätigkeiten im engeren Sinne einen hervorragenden Zugang zu beruflichen Feldern, in denen interkulturelle Kompetenz gefordert ist, etwa im Bereich der Joint Ventures und des interkulturellen Coachings. Erfahrungswerte zu den Absolventinnen und Absolventen der bisherigen Magisterstudiengänge Japanologie und Sinologie zeigen, dass sie, abgesehen von der wissenschaftlichen Laufbahn mit anschließender Weiterqualifikation (Promotion), in einem breiten Spektrum von Tätigkeiten beschäftigt sind, nicht selten auch im mit Japan oder China kooperierenden Wirtschaftsbereich; die Absolventinnen und Absolventen der Indologie und Tibetologie schlagen hingegen vornehmlich eine universitäre Laufbahn ein, die sie zur Promotion oder Habilitation führt, wobei sie Stellen in universitären und außeruniversitären Lehr- und Forschungsinstitutionen (z.B. an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) innehaben.
Der Studiengang ermöglicht bei Eignung die Aufnahme eines Promotionsstudiums, z.B. in den Fächern Japanologie, Sinologie, Indologie, Tibetologie und Südasienkunde sowie auf internationaler Ebene im Bereich Religious Studies und Asian Studies. Für entsprechend interessierte und qualifizierte Absolventinnen und Absolventen bietet sich speziell an der LMU München auch die Möglichkeit der Promotion im strukturierten Promotionsprogramm „Buddhismus-Studien. Die Erweiterung der philologischen Kompetenz um andere Forschungsansätze erleichtert den Absolventinnen und Absolventen eine Anbindung an die internationale Forschungsgemeinschaft bzw. an interdisziplinär ausgerichtete Forschergruppen.
Erwünschtes Profil
Die Studienbewerberinnen und Studienbewerber sollten neben der Quellensprachkompetenz oder der religionswissenschaftlichen Methodenkompetenz über eine hohe Motivation zum vertieften Studium einer oder mehrerer asiatischen Sprachen, gute analytische Fähigkeiten, Englischkenntnisse und ein ausgeprägtes Interesse an asiatischen Geisteskulturen und Religionen verfügen.
Fakten auf einen Blick
- Studiengang
- Religion und Philosophie in Asien (Master)
- Abschlussgrad
- Master of Arts (M.A.)
- Fachtyp
- Hauptfach
- Regelstudienzeit
- 4 Fachsemester
Bewerbung und Zulassung
- Zulassungsmodus 1. Semester
- Freie Studiengänge
- Zulassungsmodus höheres Semester
- Freier Zugang
- Zugangsdetails
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Voraussetzung für die Immatrikulation in diesen Masterstudiengang ist der Nachweis eines berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses oder eines gleichwertigen Abschlusses aus dem Inland oder Ausland in einem mindestens sechssemestrigen Studiengang mit der Note 2,5 oder besser (vorzugsweise der Fachrichtung Indologie, Japanologie, Religionswissenschaft, Sinologie, Tibetologie oder eines verwandten Faches) sowie der Nachweis über eine der folgenden Kompetenzen:
- Quellensprachkompetenz in Japanisch (Richtwert Minimum 48 ECTS bzw. Stufe B 1 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen) oder
- Quellensprachkompetenz in Chinesisch mit Kenntnissen des klassischen Chinesisch (Richtwert Minimum 48 ECTS bzw. Stufe B 1 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen) oder
- Quellensprachkompetenz in Sanskrit (Richtwert Minimum 30 ECTS) oder
- Quellensprachkompetenz in klassischem Tibetisch (Richtwert Minimum 30 ECTS) oder
- Quellensprachkompetenz in Hindi/Urdu (Richtwert Minimum 30 ECTS) oder
- religionswissenschaftliche Methodenkompetenz (Richtwert Minimum 30 ECTS)
Eine Bescheinigung über den Nachweis der Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen ist bis zum 15. Juli am Department für Asienstudien der Ludwig-Maximilians-Universität einzuholen: Bitte kontaktieren Sie hierzu die Studiengangskoordination (s.u.). Die Bescheinigung ist bei der Immatrikulation vorzulegen.
- Link zum Fach
- Master Religion und Philosophie in Asien
Ihr Weg zum Studienplatz
Der Studiengang im Detail
1. Fachsemester (30 ECTS)
- P 1 Regionale Ergänzung Asien I (Vorlesung + Seminar) (6 ECTS)
aus WP 1 bis WP 5 muss ein Wahlpflichtmodul gewählt werden
- WP 1 Ausgewählte Themen für Sinologen I (6 ECTS)
- WP 2 Fach- und Quellensprache für Sinologen I (6 ECTS)
- WP 3 Klassisches Japanisch für Japanologen I (6 ECTS)
- WP 4 Zusatzsprache I (6 ECTS)
- WP 5 Themen aus Religion und Philosophie Asiens I (6 ECTS)
aus WP 6 bis WP 11 muss ein Wahlpflichtmodul gewählt werden
- WP 6 Vertiefung Japanologie I (12 ECTS)
- WP 7 Vertiefung Sinologie I (12 ECTS)
- WP 8 Vertiefung Indologie/Tibetologie I (12 ECTS)
- WP 9 Japanisch für Religionswissenschaftler I (12 ECTS)
- WP 10 Modernes Chinesisch für Religionswissenschaftler I (12 ECTS)
- WP 11 Süd- und zentralasiatische Sprachen für Religionswissenschaftler I (12 ECTS)
aus WP 12 bis WP 13 muss ein Wahlpflichtmodul gewählt werden
- WP 12 Theorie und Methodik der Religionswissenschaft I (6 ECTS)
- WP 13 Regionalkompetenz für Religionswissenschaftler I (6 ECTS)
2. Fachsemester (30 ECTS)
- P 2 Regionale Ergänzung Asien II (Vorlesung + Seminar) (6 ECTS)
aus WP 14 bis WP 18 muss ein Wahlpflichtmodul gewählt werden
- WP 14 Ausgewählte Themen für Sinologen II (6 ECTS)
- WP 15 Fach- und Quellensprache für Sinologen II (6 ECTS)
- WP 16 Wissenschaftsjapanisch für Japanologen (6 ECTS)
- WP 17 Zusatzsprache II (6 ECTS)
- WP 18 Themen aus Religion und Philosophie Asiens II (6 ECTS)
aus WP 19 bis WP 24 muss ein Wahlpflichtmodul gewählt werden
- WP 19 Vertiefung Japanologie II (12 ECTS)
- WP 20 Vertiefung Sinologie II (12 ECTS)
- WP 21 Vertiefung Indologie/Tibetologie II (12 ECTS)
- WP 22 Japanisch für Religionswissenschaftler II (12 ECTS)
- WP 23 Modernes Chinesisch für Religionswissenschaftler II (12 ECTS)
- WP 24 Süd- und zentralasiatische Sprachen für Religionswissenschaftler II (12 ECTS)
aus WP 25 bis WP 26 muss ein Wahlpflichtmodul gewählt werden
- WP 25 Theorie und Methodik der Religionswissenschaft II (6 ECTS)
- WP 26 Regionalkompetenz für Religionswissenschaftler II (6 ECTS)
3. Fachsemester (30 ECTS)
- P 3 Regionale Ergänzung III (Vorlesung + Seminar) (6 ECTS)
aus WP 27 bis WP 32 sind Wahlpflichtmodule im Umfang von 12 ECTS zu wählen
- WP 27 Forschungsmodul für Sinologen II (6 ECTS)
- WP 28 Klassisches Japanisch für Japanologen II (3 ECTS)
- WP 29 Einführung Sinojapanisch für Japanologen (3 ECTS)
- WP 30 Zusatzsprache III (6 ECTS)
- WP 31 Themen aus Religion und Philosophie Asiens III (6 ECTS)
- WP 32 Zusatzkompetenz Literaturwissenschaft (12 ECTS)
aus WP 33 bis WP 39 muss ein Wahlpflichtmodul gewählt werden
- WP 33 Vertiefung Japanologie III (12 ECTS)
- WP 34 Vertiefung Sinologie III (12 ECTS)
- WP 35 Vertiefung Indologie/Tibetologie III (12 ECTS)
- WP 36 Japanisch für Religionswissenschaftler III (12 ECTS)
- WP 37 Modernes Chinesisch für Religionswissenschaftler III (12 ECTS)
- WP 38 Klassisches Chinesisch für Religionswissenschaftler (12 ECTS)
- WP 39 Süd- und zentralasiatische Sprachen für Religionswissenschaftler III (12 ECTS)
4. Fachsemester (30 ECTS)
- P 4 Abschlussmodul (Masterarbeit und Forschungskolloquium) (30 ECTS)
Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Masterstudiengang Religion und Philosophie in Asien (2016) vom 1. August 2016 (PDF, 176 KB)Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Masterstudiengang Religion und Philosophie in Asien (2012) vom 1. Oktober 2014 (PDF, 188 KB)
Department für Asienstudien
Sprechstunden, Aushänge, Änderungen des Lehrangebots

Fachstudienberatung MA Religion und Philosophie in Asien
Inhaltliche und spezifische Fragen des Studiums, Studienaufbau, Stundenplan, fachliche Schwerpunkte
Prüfungsamt für Geistes- und Sozialwissenschaften
Prüfungsangelegenheiten, Prüfungsanmeldung, Semesteranrechnungsbescheide
