Mitte Juni 2024 fand das Annual Summit der European University Alliance for Global Health (EUGLOH) in Szeged, Ungarn, statt. Drei Teilnehmende der LMU-Delegation berichten über ihre Eindrücke des Treffens und über allgemeine Entwicklungen im Kontext von EUGLOH.
Als Vizepräsidentin für die Bereiche Internationales und Diversity leitet Frau Prof. Dr. Francesca Biagini die Umsetzung der EUGLOH-Mitgliedschaft der LMU.
Das Annual Summit hat sich mittlerweile etabliert und wird von allen Mitgliedern sehr geschätzt. Auch die LMU hat in diesem Jahr wieder mit einer Gruppe von zahlreichen Mitarbeitenden und Studierenden teilgenommen. Warum sind diese Treffen so wichtig? Summits spielen eine essenzielle Rolle bei der Förderung der europäischen Zusammenarbeit und der persönlichen Kontakte. Auf Treffen wie diesem können durch direkten Austausch auch eventuelle Unstimmigkeiten gleich geklärt werden.
Was nehmen Sie aus der Veranstaltung für sich mit? Viel Begeisterung und Willen zu kooperieren. Vor allem aber auch interessante kulturelle Einsichten und einige persönliche Freundschaften.
Vor welchen Herausforderungen steht die Allianz Ihrer Meinung nach? Ich sehe vor allem Schwierigkeiten in der jetzigen politischen Situation und die rechtliche Lage in den verschiedenen Ländern. Umso wichtiger ist es, in solchen Allianzen dabei zu sein und aktiv zum Ausbau des europäischen akademischen Raumes beizutragen.
Neu im EUGLOH-Team des Referats Internationale Angelegenheiten ist Projektassistentin Johanna Schneider. Nach ihrem Dienstantritt am 1. Juni 2024 hatte sie gleich die Gelegenheit, an ihrem ersten Annual Summit teilzunehmen.
Sie arbeiten nun im EUGLOH-Team an der LMU. Welches sind Ihre Arbeitsbereiche? Meine Hauptaufgaben sind die Mobilitätsverwaltung und die Kommunikation mit den Partneruniversitäten. Weitere Aufgaben sind die Koordination von Marketingmaterialien und Veranstaltungen sowie die Aktualisierung von Webinhalten und die Erstellung von Finanzberichten. Auch werde ich das Local Student Board tatkräftig unterstützen.
In Ihrer zweiten Arbeitswoche konnten Sie bereits am Annual Summit teilnehmen. Was hat Ihnen besonders gut gefallen? Ich war insbesondere von der Gastfreundschaft und vorbildlichen Organisation des Annual Summit durch die Universität Szeged beeindruckt. Es war außerdem ein hervorragender Start für mich, meine internationalen Kontaktpersonen an den Partneruniversitäten persönlich kennenzulernen. Somit konnte eine wichtige Basis für unsere zukünftige Zusammenarbeit gesetzt werden und ich habe einen ersten grundlegenden Überblick über die Themenvielfalt der EUGLOH-Allianz erhalten.
Wie würden Sie die EUGLOH-Community beschreiben? Diese würde ich ganz einfach so beschreiben: Gelebte Interkulturalität mit all ihren Facetten!
Langjähriges Mitglied der EUGLOH-Community ist wissenschaftlicher LMU-Mitarbeiter Fausto Ignatov, der mit dem Fahrrad nach Szeged fuhr und zum „Greenest Traveller of the Annual Summit 2024" gekürt wurde.
Sie sind 900 Kilometer in 11 Tagen nach Szeged geradelt. Was hat Sie dazu motiviert? Meine Motivation, die 900 Kilometer lange Strecke nach Szeged mit dem Fahrrad zurückzulegen, hat mehrere Gründe. Zunächst habe ich mich vom hochmotivierten Radler und ehemaligen Leiter des Referats Internationale Angelegenheiten der LMU, Dr. Stefan Lauterbach, inspirieren lassen. Seine Initiative, das EUGLOH-Städtenetzwerk mit Radtouren zu verbinden, gilt als ursprünglicher Anstoß und deshalb möchte ich eigentlich ihm den Preis für den „Greenest Traveller” widmen. Zusätzlich wurde ich durch Freunde, die bereits ähnliche Erfahrungen gesammelt haben, ermutigt und vor allem durch meine Überzeugung, dass nachhaltigere Mobilität möglich und förderungswürdig ist. Ich wollte dieses Abenteuer als Zeichen der Nachhaltigkeit setzen. Obwohl ich eine Woche Urlaub nehmen und einige Kosten selbst tragen musste, hielt ich es für eine lohnenswerte Tat.
Für diese sportliche Leistung haben Sie den „Greenest Traveller Award“ gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie und die EUGLOH-Allianz? Nachhaltigkeit bedeutet für mich und die EUGLOH-Allianz, Wege zu finden, nicht nur unsere Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig die Verbindung zwischen den Mitgliedern der Allianz zu stärken, sondern auch die allgemeine Lebensgrundlage für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Planeten – also für Menschen, Tiere und Pflanzen – zu sichern und eine Vorbildfunktion in der akademischen und gesellschaftlichen Gemeinschaft zu übernehmen. Insbesondere in akademischen Kreisen, in denen Reisen zu Konferenzen und Veranstaltungen häufig vorkommen, sehe ich ein großes Potenzial darin, nachhaltige Alternativen zu fördern. Es geht auch darum, Mobilitätsgewohnheiten zu überdenken und zu zeigen, dass umweltfreundliches Reisen nicht nur möglich, sondern auch lohnenswert ist. Diese Initiativen können helfen, das Bewusstsein für umweltfreundliche Praktiken zu stärken und eine Vorbildfunktion innerhalb und außerhalb der akademischen Gemeinschaft zu übernehmen.
Das nächste Annual Summit findet in Novi Sad, Serbien, statt. Haben Sie vor, nochmal mit dem Fahrrad zu reisen? Tatsächlich habe ich darüber nachgedacht, erneut mit dem Fahrrad zum nächsten Annual Summit zu reisen. Auch wenn es eine große Herausforderung ist, motiviert mich der Gedanke, weiterhin ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen. Ich habe auch fest vor, Sternfahrten in diverse EUGLOH-Städte zu machen.