Erster Global Health Day an der LMU

Am 11. April 2024 fand an der LMU erstmalig ein interdisziplinärer Tag zur globalen Gesundheit unter der Schirmherrschaft der europäischen Hochschulallianz EUGLOH statt.

Person, die einen Vortrag auf Global Health Day 2024 hält

© LMU

EUGLOH – die „European University Alliance for Global Health“ – ist eine strategische Partnerschaft zwischen neun europäischen Universitäten einschließlich der LMU. Primäres Ziel ist, dass Forschende und Studierende des Netzwerks interdisziplinär im Bereich globale Gesundheit zusammenarbeiten, insbesondere in der Aus- und Weiterbildung.

Erstmalig fand im Rahmen dessen an der LMU ein interdisziplinärer Tag zum Thema Global Health statt. Über 300 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, um sowohl medizinische als auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und philosophische Implikationen im Bereich Global Health zu diskutieren und an Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen zu arbeiten. Allen Fakultäten der LMU wurde zudem die Möglichkeit gegeben, ihre Expertisen und relevanten aktuellen Forschungsergebnisse zu präsentieren.

Nachdem Frau Prof. Francesca Biagini, Vizepräsidentin für Internationales und Diversity, den Global Health Day eröffnet hatte, sprach Frau Prof. Eva Rehfuess im ersten Keynote-Vortrag über evidenzbasierte Antworten auf komplexe Herausforderungen im Bereich globale Gesundheit. Frau Prof. Laura Edinger-Schons von der Universität Hamburg sprach im zweiten Keynote-Vortrag über die Nachhaltigkeitstransformation in Organisationen und die Rolle von Sinnstiftung, Partizipation und Wirkungsmessung.

Insgesamt 17 Vorträge, 16 Poster, 6 Workshops und 8 Stände von LMU-Institutionen mit Global-Health-Bezug konnten besucht werden. Die Themen reichten von globalen Gesundheitsproblemen bis hin zu Nachhaltigkeit in der Lehre und wirtschaftlichen Aspekten von globaler Gesundheit. Auch wurden gesellschaftliche Fragen wie Kriegstraumata und ihre Langzeitfolgen oder Online-Misogynie diskutiert. In den Workshops setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise mit konstruktiver globaler Gesundheitskommunikation auseinander, betrachteten globale Gesundheit in Westafrika, oder nahmen an einem Rollenspiel zum Klimawandel teil.

Darüber hinaus fand ein „BioDiversity Wall Pitch“ statt. Insgesamt 8 Bewerberinnen und Bewerber stellten ihre Forschungsprojekte aus dem Bereich Biodiversität vor. Die Jury entschied sich schließlich für das Projekt „Diversität von Diversität sichtbar machen“ von Herrn Prof. Joachim Haug aus der Fakultät für Biologie. Dieses Projekt wird somit Leitthema für eine im LMU Hauptgebäude öffentlich zugängliche Installation sein, die die wissenschaftliche Verknüpfung von menschlicher, tierischer und Umweltgesundheit sowie Biodiversität hervorheben soll. Aber auch die anderen vorgestellten Projekte könnten in die „BioDiversity Wall“ Installation mit einfließen.

Abgerundet wurde das Veranstaltungsprogramm durch ein Konzert des „UniversitätsChor München“ mit Auszügen des Chor-Programms „Animalia!“ und so fand der erste LMU Global Health Day mit Klängen und Werken rund um die Tierwelt einen beschwingten Abschluss - „bio“divers, facetten- und artenreich eben. Die gemeinsamen Diskussionen und Kooperationen haben jedoch erst begonnen. Der zweite LMU Global Health Day ist schon in Planung und wird am Weltgesundheitstag, dem 07. April 2025, stattfinden.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Laura Wengenroth, wissenschaftliche Mitarbeiterin am LMU Klinikum im Bereich Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin und Koordinatorin des Global Health Day 2024.

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