Südafrikanische Universität Stellenbosch besucht LMU

Gewinnt die LMU die renommierte südafrikanische Universität Stellenbosch als neue strategische Partnerin? Bei einem hochrangigen zweitägigen Delegationsbesuch der Universität Stellenbosch wurde hierfür im Juli eine Basis geschaffen.

Delegationsteilnehmende der Universität Stellenbosch und der LMU

© LMU

Viel Vorbereitung liegt hinter den Kolleginnen des International Office und des Präsidiums, als am Morgen des 1. Juli 2024 die Mitglieder der Delegation aus dem schönen südafrikanischen Städtchen Stellenbosch an die Tür von Dr. Anja Hallacker, Leiterin des International Office der LMU, klopfen. Es ist ein Treffen von guten Bekannten, da sich die Wege im Berufsfeld der internationalen Zusammenarbeit von Hochschulen meist vielfach kreuzen. Robert Kotzé, Leiter des International Office der Universität Stellenbosch, hat nach Ende der Apartheid viel Aufbauarbeit geleistet, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Bei dieser Reise begleitet er den Präsidenten der Universität, Prof. Wim de Villiers, und die Vizepräsidentin für Internationales, Prof. Hester Klopper.

Warum bahnt die LMU eine strategische Partnerschaft mit der Universität Stellenbosch (SU) an? Der afrikanische Kontinent steht bisher nicht im Fokus der strategischen Zusammenarbeit. Grundlage für eine strategische Partnerschaft exzellenter Institutionen, in die beide Seiten Zeit und finanzielle Ressourcen investieren, sind gemeinsame Forschungsinteressen. Um diese auszuloten und einzugrenzen, wurde die bestehende Zusammenarbeit von Akademikerinnen und Akademikern ausgewertet und auf dieser Basis ein Delegationsprogramm erstellt. Es folgten zwei Tage intensiver Diskussionen mit dem Präsidenten der LMU, Prof. Bernd Huber, den Vizepräsidentinnen und -präsidenten, Prof. Francesca Biagini, Prof. Hans van Ess und Prof. Sigmund Stintzing sowie Vertreterinnen und Vertretern ausgewählter Fakultäten.

Mit der SU tritt eine Partnerin aus dem Globalen Süden in eine engere Verbindung mit der LMU ein. Der Begriff „Globaler Süden“ kann kritisiert werden, da er extrem unterschiedliche Länder umfasst. Er steht aber auch für ein wachsendes Selbstbewusstsein von Hochschulen, die faire Kooperationsbedingungen einfordern. Südafrikas Weg nach der Apartheid ist steinig, kennt Rückschläge und ist doch bewundernswert. Die forschungsstarke Universität Stellenbosch, einst weißen Südafrikanerinnen und Südafrikanern vorbehalten, geht sehr bewusst den schwierigen Weg der Transformation zu einer inklusiven Gemeinschaft. Die Diskurse zu Fairness (Equity), Teilhabe und auch Rassismus sind allgegenwärtig in Forschung wie Lehre und werden auf hohem akademischem Niveau geführt. Sie werden in die zukünftige Zusammenarbeit von Forschenden, Lehrenden und Promovierenden der LMU mit ihren Partnerinnen und Partnern in Stellenbosch einfließen und die fachlichen Themen kontextualisieren.

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