Eine Veranstaltung mit Prof. Jens Kersten, LMU, und Felix Heidenreich, Uni Tübingen (Moderation: Eva Feldmann-Wojtachnia, CAP-LMU)
Der rechtliche Schutz der Natur ist in Deutschland sowie fast allen modernen Gesellschaften unterentwickelt. Dies ist eine der wesentlichen Ursachen, warum alle Maßnahmen gegen Phänomene der Umweltdegradation wie Klimawandel, Artensterben oder die Verschmutzung der Meere systematisch zu kurz greifen und im Konflikt mit anderen Interessen oft das Nachsehen haben.
Jens Kersten, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften an der LMU, hat vor diesem Hintergrund einen umfassenden Vorschlag für die Entwicklung des bürgerlichen und sozialen Staats zu einer ökologischen Verfassungsordnung vorgelegt. Er zeigt, wie ein ökologisches Grundgesetz gestaltet werden könnte, und formuliert Vorschläge für eine Reform der Grundrechte, der Staatsstrukturprinzipien und des gesamten Staatsorganisationsrechts.
Doch ist eine solche Verrechtlichung des Natur- und Umweltschutzes hilfreich für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Demokratie oder werden drängende Entscheidungen von den Parlamenten in die Gerichtssäle verlagert und entscheidend verzögert?
Was bedeutet der Anspruch der Nachhaltigkeit und der intergenerationellen Freiheitssicherung für unsere Demokratie? Hierzu hat Felix Heidenreich mit seinem Buch „Nachhaltigkeit und Demokratie“ eine wegweisende Studie verfasst.
Wir laden herzlich zu dem Diskurs zwischen Jens Kersten und Felix Heidenreich sowie zum aktiven Mitdiskutieren ein.