Prof. Dr. Henrike Rau

Professur für Sozialgeographie mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit

Lehr- und Forschungseinheit Mensch-Umwelt-Beziehungen

Sprecherin des Münchener Zentrums für Nachhaltigkeit

Mein Lebenslauf

Ich habe einen sehr interdisziplinären Hintergrund, mit Abschlüssen in Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaften aus Deutschland und Irland. Seit den 2010er Jahren beteilige ich mich an der sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung und biete auch regelmäßig inter- und transdisziplinäre Lehrveranstaltungen zu Nachhaltigkeitsthemen an.

Meine Forschung

Meine Forschung beschäftigt sich mit aktuellen Nachhaltigkeitsthemen wie dem Energieverbrauch in Haushalten, der Mobilitätswende und Veränderungen in der Ernährung. Außerdem interessiere ich mich für Dynamiken von Alltagspraktiken und der damit verbundenen Ressourcennutzung sowohl innerhalb bestimmter Kohorten (z.B. Generation Z) als auch im Lebensverlauf einzelner Personen. Ich habe beispielsweise umfangreich zum Thema Mobilitätsbiographien geforscht und publiziert.

Mein Nachhaltigkeitsverständnis

In meiner Forschung verwende ich ein ‚Zwiebelmodel‘ der Nachhaltigkeit (‚nested model‘). Dieses Model behandelt Gesellschaft als eingebettet in die natürliche Umwelt. Die Ökonomie und alle damit verbundenen Prozesses des Wirtschaftens sind wiederum gesellschaftlichen Prozessen untergeordnet. Dieses Model verdeutlicht eine gewisse Gewichtung der Dimensionen Natur, Gesellschaft und Wirtschaft und priorisiert damit den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen für Menschen auf der Erde.

Weiterhin finde ich Nachhaltigkeitsmodelle wichtig, die potentielle Dilemmata, Konflikte und Kompromisse ins Zentrum der Betrachtungen rücken (z.B. das Konfliktmodell von Campbell 1997). Damit wird der Blick auf tatsächlich existierende Nachhaltigkeitskonflikte in der Gesellschaft und deren mögliche Lösung gelenkt.

Sprechen Sie mich gern an, wenn

…für einen nationalen oder internationalen Projektantrag zu Nachhaltigkeitsthemen noch sozialwissenschaftliche Expertise gesucht wird (z.B. Konsum/Nachfrage; ressourcenintensive Alltagspraktiken wie Fleischkonsum, Autobesitz und -nutzung und Heizen; urbane und ländliche Mobilität, Energienutzung in Haushalten, Kommunen und Unternehmen). Theoretische, konzeptionelle und methodische Weiterentwicklungen in der sozialwissenschaftlichen bzw. inter- und transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung sind für mich ebenso von großem Interesse.