Prof. Dr. Julia Pongratz

Inhaberin des Lehrstuhls für Physische Geographie und Landnutzungssysteme

Department für Geographie, LMU

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Mein Lebenslauf

Ich studierte Geographie an der LMU und University of Maryland, promovierte 2009 zum Klimawandel am Max-Planck-Institut für Meteorologie/Universität Hamburg, arbeitete zu Geoengineering und Nahrungsmittelsicherheit an der Carnegie Institution, Department of Global Ecology in Stanford und leitete eine Forschungsgruppe zu Landnutzung und Erdsystemmodellierung am Max-Planck-Institut für Meteorologie. Ich trage seit mehr als zehn Jahren zu den Sachstandsberichten des Weltklimarats bei.

Meine Forschung

Meine Forschung fokussiert sich auf die Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klima. Mit meiner Gruppe quantifiziere ich jährlich im Global Carbon Project die weltweiten CO2-Emissionen aus Entwaldung und anderer Landnutzung und untersuche in einer Vielzahl von Projekten die Wechselwirkungen zwischen der Vegetation der Kontinente mit Atmosphäre und Ozean, darunter auch die Folgen für Wasserkreislauf und Energiebilanz im fortschreitenden Klimawandel. Erdsystem- und Vegetationsmodellierung sind dabei neben der Auswertung von Beobachtungsdaten unsere Hauptwerkzeuge. Ich beschäftige mich stark mit der Frage, wie wir das Land nutzen können um dem Klimawandel gezielt entgegenzuwirken, unter anderem durch CO2-Entnahmeverfahren wie Aufforstung oder Bioenergie mit Carbon Capture and Storage. Dabei ist es wesentlich, dass nicht andere Nachhaltigkeitsziele wie Nahrungsmittelsicherheit und Biodiversität kompromittiert werden. Als Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Natürlichen Klimaschutz der Bundesregierung bemühe ich mich, Klima- und Naturschutz in Einklang zu bringen, als Sprecherin der BMBF-Förderlinie CDRterra, mit über 100 Forschenden von Ingenieurs- bis Politikwissenschaften, leite ich die umfassende Bewertung von CO2-Entnahmemethoden, die Nachhaltigkeit im sozialen, ökonomischen und ökologischen Sinne erfüllen sollen. Hiermit begleiten wir auch Deutschlands Langfriststrategie für Negativemissionen.

Mein Nachhaltigkeitsverständnis

Carlowitz' ursprüngliches Konzept, die Nachwelt nicht ihrer Ressourcen und Handlungsfreiheit zu berauben, ist gerade im Klima- und Umweltschutz mit den Risiken irreversibler Schäden ein ganz zentrales. Hier möchte ich nicht nur mit relevanten Forschungsergebnissen beitragen, sondern die Disziplinen vernetzen und die Transformation beschleunigen. Deshalb trage ich mit meiner Gruppe zum Dialog mit einer Vielzahl von Interessengruppe aus dem politischen und gesellschaftlichen Bereich bei und bemühe mich um meinen Beitrag, die nächste Generation von Akteur*innen zu einer fundierten Debatte zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu befähigen, von KinderUni über Didaktik der Geographie bis hin zum CDRterra Schul- und Bildungsprogramm.

Sprechen Sie mich an, wenn...

... Sie wie ich daran interessiert sind, die Effekte der menschlichen Aktivitäten auf das Klima und die Ökosysteme bestmöglich abzuschätzen und zu verstehen, um damit Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft zu erarbeiten und mit der Öffentlichkeit zu diskutieren.