Implementierte Open Science Maßnahmen

Promotionsvereinbarung

Seit dem Wintersemester 2019/2020 ist es am Fachbereich Psychologie erforderlich, dass für alle Dissertationsprojekte eine Vereinbarung zwischen Promovierenden und deren Erstbetreuenden getroffen wird. Diese Vereinbarung zielt darauf ab, Planungssicherheit, Transparenz und Struktur für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Die OSIP (Open Science Initiative Psychology) stellt eine Vorlage für diese Vereinbarung (DOCX, 181 KB) zur Verfügung, die auch eine Selbstverpflichtung zu selbstgesetzten Open Science-Praktiken enthält. Diese Vereinbarung wurde vom Leitungskollegium des Fachbereichs genehmigt und kann leicht von jedem Betreuungsduo angepasst werden. Die Vereinbarung besteht aus zwei Teilen:

1. Die Vereinbarung selbst
Diese soll zu Beginn der Dissertation von der Erstbetreuung und der Doktorandin oder dem Doktoranden ausgefüllt und unterschrieben werden. Ein Teil der Vereinbarung ist die Besprechung der geplanten Open Science-Praktiken im Dissertationsprojekt: Werden Hypothesen und Analysepläne vorregistriert? Ist geplant, die Rohdaten als Open Data bereitzustellen? etc.

2. Ein Offenlegungsformular
Dieses soll zusammen mit der finalen Dissertation eingereicht werden. Das Formular fragt ab, welche Open Science-Praktiken für jede einzelne Studie der Dissertation umgesetzt wurden. Falls z. B. Open Data bereitgestellt wird, sollte ein entsprechender Link angegeben werden. Wenn dies nicht der Fall ist, besteht (optional) die Möglichkeit, eine Begründung dafür anzugeben.

Download: Promotionsvereinbarung Department Psychologie (Version 2019-07-22) (DOCX, 181 KB)

Open Science-Vereinbarung für Abschlussarbeiten

Ähnlich zur Vereinbarung für Dissertationen bietet die OSIP auch eine freiwillige Open Science-Vereinbarung für Bachelor- oder Masterarbeiten an. Diese Vereinbarung setzt ein wichtiges Zeichen dafür, dass Open Science-Praktiken auf allen Ebenen der Wissenschaft umgesetzt werden können und sollten. Das Ausfüllen der Vereinbarung ermutigt Studierende und Betreuende, darüber zu sprechen, welche Open Science-Praktiken für das jeweilige Projekt geeignet sind, und sich zu diesen Praktiken zu verpflichten.

Die bereitgestellte Vorlage (DOCX, 182 KB) besteht aus zwei Teilen:

1. Die Vereinbarung selbst
Diese enthält Fragen zu den geplanten Open Science-Praktiken (z. B. werden Hypothesen vorregistriert?). Sie soll zu Beginn des Abschlussarbeitsprojekts von beiden, der Betreuenden und der Studierenden oder dem Studierenden, ausgefüllt werden.

2. Ein Offenlegungsformular
Dieses soll zusammen mit der finalen Abschlussarbeit eingereicht werden. Es fragt ab, welche Open Science-Praktiken tatsächlich umgesetzt wurden.

Download: Vereinbarung für Abschlussarbeiten Department Psychologie (Version 2021-04-23) (DOCX, 182 KB)

Transparentes Bewertungssystem für empirische Abschlussarbeiten

Das Department für Psychologie hat wiederholt Bewertungsrichtlinien für Bachelor- und Masterarbeiten entwickelt, die Betreuende dabei unterstützen, faire und objektive Noten zu vergeben. Betreuende werden ermutigt, diese Richtlinien mit den Studierenden zu teilen, um den Bewertungsprozess transparent zu gestalten. In der neuesten Version enthalten diese Bewertungsrichtlinien einen zusätzlichen Abschnitt zu Open Science-Praktiken (d.h. Vorregistrierung & offene Materialien).

Download: Orientierungshilfe Notenvergabe bei schriftlichen, empirischen Abschlussarbeiten (Version 2020-06-08) (PDF, 94 KB)

Kern-Curriculum für den B.Sc.-Kurs "Empirisches Praktikum"

Im Dezember 2016 hat das Department für Psychologie ein Kerncurriculum für den Kurs „Empirisches Praktikum (Empra)“ verabschiedet, der Teil des B.Sc. Psychologie an der LMU ist. Der Kurs simuliert den gesamten Prozess empirischer Forschung (d.h. von der Hypothesenbildung über das Sammeln und Analysieren von Daten bis hin zur Berichterstattung der Ergebnisse) und stellt somit eine ideale Gelegenheit dar, Open-Science-Praktiken frühzeitig im akademischen Leben der Studierenden zu etablieren. Das Curriculum legt vier Themen fest, die in allen Empra-Kursen behandelt werden sollen: Stichprobengrößenplanung für statistische Power, Vorregistrierung, offene Daten und reproduzierbarer Code.

Weitere Details finden Sie hier.

Anerkennung offener Forschung in unserer Einstellungspolitik

Seit Dezember 2015 integriert das Department für Psychologie der LMU München eine Open-Science-Erklärung in alle Ausschreibungen für Professuren. Diese Erklärung unterstreicht das Engagement des Departments für verantwortungsvolle Forschung und fordert Bewerbende auf, eine kurze Stellungnahme zu ihren Open-Science-Praktiken abzugeben. Ein Beispiel für den einleitenden Absatz lautet:

„Unser Department vertritt die Werte der Open Science und strebt nach replizierbarer und reproduzierbarer Forschung. Zu diesem Zweck unterstützen wir transparente Forschung mit offenen Daten, offenen Materialien und der Vorregistrierung von Studien. Bewerbende werden gebeten zu beschreiben, in welcher Weise sie diese Ziele bisher verfolgt haben und zukünftig verfolgen möchten.“

Durch die Aufnahme dieser Erklärung möchte das Department zentrale Werte guter wissenschaftlicher Praxis kommunizieren und exzellente Forschende gewinnen, die auf transparente und glaubwürdige Forschung abzielen.
Siehe auch diesen Blogbeitrag über die neue Richtlinie.