Annette Horn, M.A.

Promovierende des ZMR

Englische Sprache und Literatur des Mittelalters

Dissertationsprojekt: Lateinisch-englische und englisch-lateinische Lexikographie im England des 15. Jahrhunderts

Medulla Gramatice. Stonyhurst College, MS XV, fol. 1r.

Dissertationsprojekt

Lateinisch-englische und englisch-lateinische Lexikographie im England des 15. Jahrhunderts

Um 1400 beginnt in England die zweisprachige Lexikographie mit der Sprachenkombination Latein und Englisch, im Laufe des Jahrhunderts erweitert durch Wörterbücher mit Englisch als Ausgangs- und Latein als Zielsprache. Ähnliche Wörterbücher entstanden, teilweise auch schon früher, in Frankreich und Deutschland, ohne dass hier von einer direkten Übernahme auszugehen ist. Diese Wörterbücher sind die letzte lexikographische Neuentwicklung des Mittelalters und für ein Jahrhundert ausgesprochen erfolgreich. Anfang des 16. Jahrhunderts entstehen sogar gedruckte Fassungen, die erst mit dem Einzug des humanistischen Lateins in den Unterricht von neuen Wörterbüchern ersetzt werden.

Ziel der Arbeit ist, die erhaltenen englischen Wörterbücher in ihrer Makro- und Mikrostruktur zu erfassen und zu beschreiben, um sie dann in den Kontext mittelalterlicher lexikographischer Tradition zu stellen und so Kontinuität und Neuerung zu erkennen.