Medieninformatik (Bachelor/Nebenfach)

Beschreibung des Studienfachs

Die Medieninformatik ist eine angewandte Informatik, die sich mit der zunehmend digitalen Informationsverarbeitung in den Medien und dem hierdurch ausgelösten Zusammenwachsen von modernen Konzepten der Informatik, digitalen Kommunikationstechniken und Multimedia beschäftigt.

Das Studium der Medieninformatik ist eine Variante des Informatik-Studiums. Neben den klassischen Elementen der Informatik ist die Ausbildung stärker anwendungsorientiert und es wird weniger Theorie gelehrt. Medieninformatik enthält gestalterische Elemente, bindet andere Disziplinen ein und gibt einen intensiveren Überblick über Multimedia-Technologien. Dabei geht es nicht nur um die Anwendung existierender Software zur Medienbearbeitung, sondern vor allem um das Verständnis der Prinzipien dahinter und die Fähigkeit, Multimedia-Software selbst zu entwickeln.

Um Medieninformatik erfolgreich zu studieren, muss man bereit und befähigt sein, sich intensiv mit den Inhalten der Informatik auseinander zu setzen. Das bedeutet insbesondere, Programmierung zu erlernen und eine große Menge an mathematisch-naturwissenschaftlichen Zusammenhängen in hoher Detailtiefe zu durchdringen. Programmieren zu erlernen setzt Freude an abstrakt-logischem Denken und auch eine gewisse Frustrationstoleranz voraus, da hierzu sehr viel praktische Übung (mit unvermeidbaren Hürden und Fehlern) gehört.

Woran kann man nun erkennen, ob man selbst für diese Aspekte des Studiums geeignet ist?

Folgende Indikatoren haben sich bewährt:

Gute bis sehr gute Schulnoten in Mathematik, Physik und ggf. Informatik bedeuten mit großer Wahrscheinlichkeit, dass man geeignet ist.

Auch mit mittleren Noten in Mathematik/Naturwissenschaft kann man das Studium bewältigen. In diesem Fall empfehlen wir, die Angebote zu freiwilligen Selbsttests zu nutzen, die eine bessere Selbsteinschätzung ermöglichen.

Bei Schulnoten in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer von 5 Punkten oder weniger im 15-Punkte-System ist von einem Studium der Medieninformatik grundsätzlich abzuraten.

Neben der mathematisch-naturwissenschaftlichen Begabung ist es für das Studium der Medieninformatik wesentlich, dass man eine Bereitschaft und Befähigung für interdisziplinäres und kommunikatives Arbeiten mitbringt. Deshalb sind schlechte Noten in Sprachen (Deutsch und Fremdsprachen) ebenfalls ein Hinweis auf weniger gute Eignung.

Abschließend sollen noch einige häufige Vorurteile ausgeräumt werden: Es ist nicht notwendig, vor dem Studium bereits eine Programmiersprache zu beherrschen - das Studium beginnt auf dem Niveau des Abiturwissens. Und: Informatik ist absolut keine Männersache - in der Medieninformatik liegt der Frauenanteil unter den Studierenden bei über 40%.

Tätigkeits- und Berufsfelder

Mit Ihrer Berufsorientierung sollten Sie nicht erst kurz vor oder sogar erst nach Ihrem ersten akademischen Abschluss beginnen. Machen Sie die berufliche Orientierung zu einem Projekt, das Sie von den ersten Semestern an Ihr ganzes Studium über begleitet! Wir haben hier für Sie zahlreiche Tipps zusammengestellt, die Sie Schritt für Schritt im Laufe Ihres Studiums angehen oder aber auch nur einige davon herausgreifen können, die Ihnen relevant und nützlich erscheinen:

Wie schaffe ich mir eine berufliche Perspektive mit meinem Studienfach?

Erwünschtes Profil

Wer Medieninformatik als Studienfach wählt, sollte vor allem an einer anwendungsbezogenen praktischen Arbeitsweise Interesse haben, aber auch ein Verständnis für theoretische Grundlagen mit bringen, da wesentliche Teile der in der Medieninformatik benötigten Kenntnisse identisch mit der klassischen Informatik sind. Die Fähigkeit zur Teamarbeit ist eine wichtige Voraussetzung. Kenntnisse der englischen Sprache erweisen sich bereits im Laufe des Studiums als unentbehrlich. Spezielle Fachkenntnisse, insbesondere in der Programmierung, sind nicht erforderlich.

Fakten auf einen Blick

Studiengang
Medieninformatik (Bachelor)
Abschlussgrad
Bachelor nur in Kombination mit einem Hauptfach
Fachtyp
Nebenfach
Regelstudienzeit
6 Fachsemester

Bewerbung und Zulassung

Formale Studienvoraussetzung
Hochschulzugangsberechtigung
Zulassungsmodus 1. Semester
Freie Studiengänge
Zulassungsmodus höheres Semester
Freier Zugang
Link zum Fach
Studiengänge Medieninformatik

Ihr Weg zum Studienplatz

Der Studiengang im Detail

Studienplan für den Bachelorstudiengang Kunst und Multimedia im Nebenfach Medieninformatik (60 ECTS)

1. Fachsemester

P 1 Basismodul: Einführung in die Medieninformatik I 12 ECTS

  • Digitale Medien
  • Übung: Digitale Medien
  • Vorlesung: Einführung in die Informatik: Programmierung und Software-Entwicklung
  • Übung: Einführung in die Informatik: Programmierung und Software-Entwicklung

2. Fachsemester

P 2 Basismodul: Einführung in die Medieninformatik II 12 ECTS

  • Vorlesung: Einführung in die Informatik: Systeme und Anwendungen
  • Übung: Einführung in die Informatik: Systeme und Anwendungen
  • Vorlesung: Medientechnik
  • Übung: Medientechnik

3. Fachsemester

P 3 Basismodul: Softwareentwicklungs-Praktikum 12 ECTS

  • Softwareentwicklungs-Praktikum (Plenum)
  • Softwareentwicklungs-Praktikum (Praktikum)

4. Fachsemester

P 4 Aufbaumodul: Multimedia-Praxis 12 ECTS

  • Vorlesung: Multimedia- Programmierung
  • Übung: Multimedia- Programmierung
  • Praktikum: Multimedia- Programmierung

5. Fachsemester

P 5 Aufbaumodul: Multimedia-Anwendungen 6 ECTS

  • Vorlesung: Multimedia im Netz
  • Übung: Multimedia im Netz

6. Fachsemester

P 6 Aufbaumodul: Mensch-Maschine-Interaktion 6 ECTS

  • Vorlesung: Mensch-Maschine-Interaktion
  • Übung: Mensch-Maschine-Interaktion

Angebote zur Studienorientierung

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